IHK „überrascht und enttäuscht“ von Wuppertaler Alleingang

Mit Überraschung, Unverständnis und Enttäuschung hat die Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid die Meldungen über die geplante Einrichtung einer Stabsstelle für die Einwerbung von europäischen Fördergeldern bei der Stadt Wuppertal zur Kenntnis genommen.

Nach einer Verabredung der Gesellschafter (Städte, Sparkassen, IHK) sei bei der letzten Versammlung klar definiert worden, dass die Beratung bei EU-Förderprojekten ausgesprochenes Kerngeschäft der Bergischen Entwicklungsagentur sei, stellt die IHK in einer Pressemitteilung fest. Nur aufgrund dieser Vereinbarung habe die IHK den Kompromiss akzeptiert, der Wuppertal im Gegenzug große Selbständigkeit in den Bereichen Wirtschaftsförderung und Tourismus sichert.

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Die IHK möchte die Auseinandersetzung über diese aus ihrer Sicht sehr negative Entwicklung allerdings noch nicht über die Medien führen. „Wir möchten zunächst das Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt Wuppertal suchen. Hierzu bietet sich eine Präsidiumssitzung der IHK an, die bereits terminiert ist und auf Einladung von Oberbürgermeister Peter Jung am 15. März ausnahmsweise im Rathaus stattfinden wird“, so IHK-Präsident Friedhelm Sträter und Hauptgeschäftsführer Michael Wenge.

Ebenso unverständlich erscheint der IHK vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion die Absage der nächsten Gesellschafterversammlung der Bergischen Entwicklungsagentur, die für den 25. Februar vorgesehen war. Angesichts der deutlichen Risse in der Bergischen Kooperation sei diese Veranstaltung mehr denn je vonnöten, so die IHK abschließend.

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Quelle: IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid

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Kommentare

  1. Emil Blume sagt:

    Mir ist ehrlich gesagt unverständlich, weshalb sich die IHK hier so seltsam echauffiert, ja sogar fast schon eine Drohkulisse gegenüber der Stadt aufbaut. Letztendlich geht es um das einwerben von EU Fördergeldern für sogenannte »Ziel 2« Maßnahmen.

    Es wäre wünschenswert, wenn sich die IHK über eigene Impulse für die örtliche Wirtschaft profiliert. Das einwerben von Fördergeldern wird die Stadt in einigen Bereichen sicherlich wesentlich effektiver gestalten können, zumal es auch um soziale Projekte in schwachen Stadtteilen mit hohem Migrationsgrad geht und nicht nur um »klassische« Wirtschaftsförderung.

    Das Verhalten der IHK ist in meinen Augen ungebührlich und unangemessen. Es bleibt zu hoffen, das man dort durch Erfolge in den eigenen Aufgaben glänzt.

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