Die Wupper – gelungene Kultur im Tal!
Lokalbezug-1: die Wuppertaler Autorin Else Lasker Schüler
„Ich bin verliebt in meine Stadt und bin stolz auf ihre Schwebebahn …
Immer fliegt mit Tausendgetöse das Bahnschiff durch die Lüfte über
das Wasser auf schweren Ringfüßen durch Elberfeld … Ich muss an alles
denken und stehe plötzlich wie hingehext vor meinem Elternhaus.“
Extra am Rande: Kaminer in der Kulturstadt Wuppertal
Unter die Zuschauer hatte sich auch der Erfolgsautor Wladimir Kaminer (Die Russendisko) gemischt, den ein Sat3-Reporterteam in Ton und Bild begleitete – für eine Sendung über die Kulturstadt Wuppertal … (Anm.: Der Sendetermin ist noch nicht bekannt)
Lokalbezug-2: die Spielorte
Erster Akt – im Kleinen Theater am Engelsgarten – die weiteren Akte zwei bis fünf folgten in der alten Bandweberei Büsgen, im Zoo, im Bus und in der Niederländisch-reformierten Gemeinde im Briller Viertel. Mehr Lokalbezug geht kaum – die Spielorte waren perfekt gewählt, vorbereitet und anmoderiert! Eine Glanzleistung – Die Messlatte wurde damit sehr hoch gehängt!
Lokalbezug-3: Wuppertal damals und heute
Die Arbeiterklasse, Massenarmut und reiche Bürger/innen, Fabrikbesitzer – das gab es damals schon und heute immer noch. Die Zeiten haben sich also nicht geändert? Oh doch! Einen gravierenden Unterschied gibt es tatsächlich: Früher waren die reichen Fabrikbesitzer/innen regional verhaftet und fühlten sich verantwortlich – auch für soziale Belange. Davon zeugen heute noch Siedlungshäuser für die Mitarbeiter/innen, Bürgerpark, Bürgerwald und auch der Wuppertaler Zoo – allesamt initiiert und ganz oder teilweise finanziert durch die besser betuchten Bürger/innen und Unternehmer/innen sowie unterstützt durch weitsichtige Politik/er.
Und heute? Der Wirkungskreis zahlreicher Unternehmen beschränkt sich nicht mehr auf „ihre“ Stadt, agieren sie doch weltweilt. Aus Unternehmen wurden Konzerne – alles wurde größer und auch anonymer. Und die Politik/er? Hofiert werden auswärtige „Investoren“ – um JEDEN Preis?!
Unternehmer/innen – regional verwurzelt und sozial verantwortlich
Diese gibt es immer noch in Wuppertal – auch weltweit agierend!
und andere
Aber es gibt auch die anderen: Primarks, Kiks, Ikeas … – Konzerne, die als Investoren in Wuppertal willkommen geheißen werden, aber moralisch-ethisch mindestens zum Nachdenken und Umdenken anregen sollten! Anders als die vorgenannten Bergischen Bürger/innen und Unternehmer/innen geben sie der Stadt nicht zurück, was ihr zusteht. Global agierende Konzerne nutzen zu gerne Steuerschlupflöcher, die Ihnen die Politik/er ließ/en und gestalten ihre Unternehmen und Geschäftsbeziehungen entsprechend.
Wie aber kann und darf es sein, dass Steuern nicht mehr dort gezahlt werden, wo die Umsätze erzielt sowie die Infrastruktur (Straßen …) und die Arbeitskraft genutzt werden? Vielleicht wäre es dann auch um die Wuppertaler Finanzen besser bestellt, und es müssten nicht städtische Grundstücke entmietet, verkauft und privatisiert werden!
Kunst & Kultur – wichtiger Spiegel für die Gesellschaft!
Eben dies ist auch Aufgabe von Kunst/Kultur – und deshalb ist und bleibt sie so wichtig – auch für Wuppertal! Manchmal ist es gut, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten – bestenfalls entwickelt sich daraus eine breite gesamtgesellschaftliche Diskussion, in der erst Bewusstsein und dann zukunftsfähige Lösungen reifen dürfen 😉
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Ich verfolge und aktualisiere immer neue Informationen. Es ist wirklich cool, etwas über andere Themen zu erfahren.
Guten Tag,
bitte den Termin der Sendung über die Kulturstadt Wuppertal hier kommunizieren
Danke
MM
inhaltlich passt dazu auch dieser Artikel
Wieder geht Gewinnmaximierung vor Moral-Ethik!
Umsonst-Arbeit in (Wuppertaler) Backshops und fast-food-Restaurants
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