15.02.2010Georg Sander
Slawig: Gerüchte um Wechsel nach Düsseldorf erhalten neue Nahrung
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers sagte jetzt gegenüber der Rheinischen Post, dass sich „zwei bis drei Kandidaten“ herauskristallisieren, die als Nachfolger des 63jährigen Amtsinhabers Helmut Rattenhuber in Frage kommen. Elbers nannte keine Namen, doch die RP will aus „gut informierten Kreisen“ erfahren haben, dass neben dem Kämmerer von Krefeld, Manfred Abrahams auch dessen Wuppertaler Kollege Johannes Slawig Chancen auf den Job haben soll.
Slawig hatte immer erklärt, sich nicht um den Job in Düsseldorf beworben zu haben. Gleichwohl hatte er seit Aufkommen der Spekulationen Wechselpläne nie unmissverständlich dementiert und auch kein glühendes Bekenntnis mehr für seinen Verbleib in Wuppertal abgegeben. Es wird daher spekuliert, dass Slawig auf ein Signal aus Düsseldorf wartet, bevor er seine „offizielle“ Bewerbung in der Landeshauptstadt abgibt.
Zu einem ungünstigeren Zeitpunkt hätten die erneuten Mutmaßungen um den möglichen Verlust des ausgewiesenen Finanzexperten und Verwaltungsfachmanns das Wuppertaler Rathaus kaum treffen können. Am Freitag erst hatten Slawig und Oberbürgermeister Peter Jung ein erstes Teilpaket des umstrittenen „Haushaltssicherungskonzeptes“ (HSK) in die politischen Gremien eingebracht. Am 15. März entscheidet der Stadtrat über die darin enthaltenen Maßnahmen, bei denen es sich um verwaltungsinterne und politisch unstrittige Sparvorhaben handeln soll.
Die weiteren Maßnahmen aus dem HSK, wie die Schließung des Schauspielhauses und mehrerer Schwimmbäder, sind in der Schwebebahnstadt höchst umstritten und haben bereits zu erbitterten Protesten geführt. Wuppertal wurde im Zuge der Debatten um das Sparpaket bundesweit zum Synonym für hochverschuldete Städte, die ihren Bürgern dramatische Leistungskürzungen zumuten müssen.
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Weiter mit:
„Wuppertal wurde im Zuge der Debatten um das Sparpaket bundesweit zum Synonym für hochverschuldete Städte, die ihren Bürgern dramatische Leistungskürzungen zumuten müssen.“
In meinen Augen müsste es zumuten, statt zumuten müssen heißen, denn außer von der zu großen Teilen nicht selbstverschuldeten Finanzklemme, wird in Wuppertal niemand zu solch rigorosen Kultursparmaßnahmen gezwungen.
Siehe dazu auch den SZ-Artikel
http://bit.ly/cnbeAM