19.09.2012Georg Sander
Zoo-Berglauf: Gelungene Generalprobe
Mehr als 100 Teilnehmer nahmen an dem Probelauf teil, bei dem Strecke und Größe des Teilnehmerfeldes getestet werden sollten. Der anspruchsvolle Parcours führte durch große Teile des Zoos – von fast ganz unten am Zooeingang bis ganz oben zur Löwenanlage.
Mehr als 100 Läufer machten sich auf die ca. 2100 Meter lange Stecke quer durch den Wuppertaler Zoo
Insgesamt etwa 90 Höhenmeter waren dabei pro Runde, die eine Länge von 2,1 km hatte, zu bewältigen. Nach einer ersten Einführungsrunde und Streckenbegehung nahmen die Läufer – je nach Kondition – eine oder zwei Laufrunden in Angriff. Eine offizielle Zeitnahme und Siegerehrung gab es noch nicht. Die beim Probelauf gesammelten Erfahrungen werden in die Planungen für den ersten regulären Zoo-Berglauf 2013 einfließen.
Einige der Sportler waren wild kostümiert, so wie die beiden Läufer links im Bild.
Andreas Haeser-Kalthoff, beim Zoo für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, zog ein positives Fazit der Generalprobe. Er rechnet damit, dass das Läuferfeld beim 1. regulären Zoo-Berglauf etwa tausend Sportler umfassen könnte, die in verschiedenen Disziplinen antreten werden. Auch Andreas Menz vom Mitveranstalter Laufsport Bunert war mit dem Testlauf zufrieden. Man habe sich bei der Planung der Veranstaltung an den Erfahrungen des Duisburger Zoolaufs orientiert, auch wenn es dort bei weitem nicht so bergig ist wie in Wuppertal.
Die Tiere ließen sich von den Läufern übrigens nicht beeindrucken. Davon konnte sich auch Zootierarzt Dr. Arne Lawrenz überzeugen, der mit seinem Sohn selbst unter den Teilnehmern war.
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Fotos: Georg Sander
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Ich habe über 30 Jahre im Zoologischen Garten Wuppertal als Tierpfleger gearbeitet. Schon während meiner Ausbildung von 1978-1981 wurde mir gelehrt, dass unbedingt jeder Art von Hektik und unnötiges Schnelllaufen zu vermeiden ist. Der Hintergrund ist der, dass viele Tiere – insbesondere Kraniche, Pelikane und auch viele andere Zootiere wie z.B. Hirsche, Antilopen usw. – sehr schreckhaft auf Laufbewegungen reagieren. Nun kommt Tierarzt Dr. Lawrenz auf die Idee, einen Zoolauf zu organisieren (ich hoffe nur, dass die Sportler nicht gedopt waren). Gerade er als Tierarzt müsste wissen, dass diese Form von Aktion nicht dem Wohl der Tiere im Zoo entspricht. Aber offensichtlich ergibt sich hier eine ungeahnte Einnahmequelle durch Eintrittsgelder usw. , die dann wieder durch eine Nacht- und Nebelaktion von Zooinsidern gestohlen werden können.
Nun noch ein Appell an alle sportlich motivierten Läufer: Es gibt viele Möglichkeiten, hier im wunderschönen bergischen Land zu laufen. Es muss doch nicht unbedingt der Zoo sein. Lasst euch doch bitte nicht für diese schäbige Propaganda missbrauchen.
Dirk Diestelhorst, Wuppertal