25.05.2014Georg Sander
Machtverschiebung in Wuppertal: SPD ist stärkste Kraft
Die Sozialdemokraten haben die Kommunalwahlen in Wuppertal gewonnen. Fast drei Prozentpunkte legte die SPD im Vergleich zum Urnengang vor vier Jahren zu und ist jetzt mit 30% die stärkste Kraft im Rat. Die CDU muss einen herben Verlust von mehr als sechs Prozentpunkten verkraften – sicher auch ein Ergebnis der fraktionsinternen Querelen der letzten Legislaturperiode – und landet bei mageren 29,1%. Die Prognosen aus der Stadtverwaltung sehen beide Parteien gleichauf mit 19 Ratssitzen. Auch für die FDP ging es abwärts: mehr als zwei Prozentpunkte verloren die Liberalen, vermutlich vor allem ein Resultat des bundesweiten Abwärtstrends der Partei. Positiv verlief der Wahlabend für Linkspartei und Freie Wähler, die beide zulegen konnten.
Ob es nun zu einer Fortsetzung der „Großen Kooperation“ kommt oder ob sich im Rat eine andere Mehrheit formiert, bleibt abzuwarten. Fest steht wohl, dass sich Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) künftig mit einer deutlich selbstbewussteren SPD-Fraktion arrangieren muss.
Auch bei der Europawahl hatte die SPD in Wuppertal die Nase vorn. Fast 4 Prozentpunkte beträgt der Abstand zu den Christdemokraten. Dritte Kraft sind die Grünen mit 12,7%, gefolgt von der Linkspartei. Die Alternative für Deutschland (AfD) schaffte aus dem Stand 5,4% und ließ die FDP hinter sich. Die Gaga-Truppe „Die PARTEI“ konnte 1000 Stimmen erobern, das sind etwa 0,85% der Wähler. Rechtsextreme Gruppierungen erhielten rund 3% der Stimmen. Die Piraten spielen keine große Rolle: 1,6%.
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