11.06.2014SPD-Ratsfraktion
Lange Wartezeiten beim Einwohnermeldeamt inakzeptabel
Wuppertalerinnen und Wuppertaler müssen derzeit für ihren Besuch beim Einwohnermeldeamt in Barmen Wartezeiten von bis zu sechs Stunden einplanen. Die Stadt rät auf ihrer Internetseite denjenigen, die nicht dringend neue Ausweise benötigen, das Amt zu meiden.
„Sicherlich ist die Erkrankung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht vorhersehbar und somit nicht planbar, die erhöhten Besucherzahlen vor den Sommerferien hingegen schon. Die bloße Empfehlung, das Amt nur in dringenden Fällen aufzusuchen, ist keine Lösung“, so der Barmer Stadtverordnete Sedat Ugurman. Da eine kurzfristige Lösung nicht in Sicht ist, erwarten wir, dass Wege gefunden werden, die es den Menschen ermöglichen, zumindest die langen Wartezeiten sinnvoll zu nutzen. Ein Ansatz könnte der Versand einer SMS-Kurznachricht auf das Handy der Bürgerinnen und Bürger sein, sobald die verbleibende Wartezeit beispielsweise noch 30 Minuten beträgt. „Dies würde die Möglichkeit für Erledigungen und Tätigkeiten bieten, ohne Sorge haben zu müssen, seinen Aufruf zu verpassen“, so Sedat Ugurman weiter. Für den Fall, dass eine schnelle Umsetzung dieser Maßnahme nicht möglich sein sollte, fordert Sedat Ugurman, dass zumindest die aktuell aufgerufene Wartenummer im Internet und somit auch per internetfähigem Handy abrufbar sein sollte.
Jannis Stergiopoulos, Stadtverordneter für den Bezirk Wichlinghausen-Nord, ergänzt abschließend: „Wir erwarten auch, dass für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder Sprachbarrieren haben, akzeptable Lösungen gefunden werden. Bis zum Beginn der Sommerschulferien sind es fast noch vier Wochen. Wir wollen nicht weiter akzeptieren, dass im Einwohnermeldeamt nach dem Grundsatz gehandelt wird: Kommst du nicht heute dran, dann vielleicht morgen.“
Weiter mit:
10 Minuten nach Öffnungszeit keine weitere Wartemarkenausgabe für den Tag- ist das bürgerfreundlich? So heute geschehen. Kommst Du heute nicht dran, dann auch nicht morgen……
Statt sofort die Einbeziehung der einzelnen Bürgerbüros zur Beantragung von Personalpapieren zu veranlassen, werden die Bürgerbüros nun geschlossen, um die Mitarbeiterzahl im Einwohnermeldeamt aufzustocken. Mit dem Resultat, dass sich die Lage dort weiter zuspitzen wird, da nun die Ab- und Ummeldungen ebenfalls ins Einwohnermeldeamt verlegt werden. Und was ist mit den anderen Dienstleistungen der Bürgerbüros…….? Wohin werden diese verlegt?