29.05.2010Georg Sander
Wir wuppen das
Die Kampagne ist ohne Frage spektakulär angelaufen, denn halb Wuppertal spricht über die knallroten Plakate mit dem Slogan „Wir wuppen das“. Mit der gewünschten Geheimhaltung der „Hintermänner“ klappte es nicht ganz so gut. njuuz-Leser hatten die Agentur Boros und ihren Auftraggeber WSW schnell „überführt„.
Boros versteht sich besser auf spektakuläre Öffentlichkeitsarbeit als auf die eigentlich angestrebte „Geheimniskrämerei“ in Bezug auf die Urheber der Kampagne. Dass diese vorzeitig bekannt wurden, ist ein ärgerlicher aber verzeihlicher Fehler. Viel relevanter ist, dass Boros und WSW mit ihrer Kampagne ein wirkungsvolles und dringend notwendiges Signal gegen die aktuelle Stimmung in der Stadt geglückt ist.
Mit Defätismus und Gejammer wurde noch kein Problem gelöst. Es muss jetzt Schluss sein mit der seit Monaten anhaltenden „Negativ-PR“, die in fast allen wichtigen deutschen Medien ihren Widerhall gefunden und das Image unserer Stadt nachhaltig beschädigt hat. Der zweifelhafte Erfolg dieser Öffentlichkeitsarbeit: Wuppertal gilt inzwischen bundesweit als Musterbeispiel einer Pleitestadt. Der unsägliche Beitrag von Michel Friedman für den Sender N24 bringt das eindrucksvoll auf den Punkt.
Es ist Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und aufbauend auf den traditionellen Wuppertaler Stärken Bürgerengagement, Unternehmergeist und Kreativität nach Wegen aus der Krise zu suchen. Der Oberbürgermeister sollte der erste sein, der sich einen „Wir wuppen das“-Button ans Sakko steckt und den Slogan tatsächlich „lebt“. Und die Wuppertaler sollten es ihm gleich tun.
Georg Sander
njuuz-Team
Weiter mit:
Wer wirklich Wuppertaler ist, braucht sich für seine Stadt nicht zu schämen.
Ich wuppe schon seit ich denken kann. Und das Weltweit. Und wer fordert
das die Wuppertaler mal was machen müssen, der hat ja wohl das Beste verpasst,
Leider wird wirkliches wuppen von vielen Verantwortlichen hier verhindert.
Solange uns diese Leute weiter behindern, kann man sich einen abwuppen und nichts passiert.
Die Kampagne (im Vorfeld) erinnert zwar stark an eine vor 10 Jahren bereits durchgeführte Kampagne (…Insider kennen die damalige Kampagne) 🙂 ! Aber insgesamt finden wir die Kampagne schön, spannend, positiv und passend für Wuppertal….für Wuppertals Bürger!
Als Initiator von wuppertaler-kinder.de habe mich noch nie für meine (neue Heimat-) Stadt geschämt. Ich lebe gern in Wuppertal, ich arbeite gern in Wuppertal! Wuppertal ist kreativ, spannend, aufregend, interessant und hat so viel Potential. Leider wird dies oftmals verschwiegen, klein gemacht oder vergessen.
Herrn Boros, dessen Arbeit ich sehr schätze, muss ich dennoch einwenig widersprechen – Wuppertals Bürger haben die Kraft, haben Ideen, haben den Mut und sind sehr kreativ….“man muss sie nur machen lassen, ihnen zuhören und sie ernst nehmen!“ Diese Kampagne hat das Potential….nutzen wir sie.
Lieber Christian Boros,
ich schäme mich keinesfalls Wuppertalerin zu sein. Ihre Kampagne gibt der Stadt hoffentlich einen kräfigen Motivationsschub und bündelt die positive Energie, die zweifelsohne an vielen Stellen in Wuppertal da ist unter Ihrem Motto. Ich wuppe mit.
Wilma Schrader
Liebe Leute,
ich habe diese Kampagne aus tiefster Überzeugung für die WSW gemacht. Ich will mich nicht länger schämen ein Wuppertaler zu sein. Die WSW sind so cool, solch eine Bewegung gegen das allgegenwärtige Negative zu starten. Wir brauchen mehr Kraft, wir brauchen mehr Ideen, mehr Mut. Unsere Stadtwerke scheinen die einzigen zu sein, die so was endlich angehen. Das macht Spaß. Ich hoffe, etwas positives angestoßen zu haben. Ich wünsche mir, dass „Wir wuppen das“ gelebt wird.
Danke für Eure Berichterstattung. Ihr ward offen, neugierig und wachsam.
Euer Christian Boros
Hallo Herr Boros,
ich finde „Wir wuppen das“ schlicht und ergreifend. That’s it.
Sollte der Schritt ins Merchandising schon gemacht sein oder bevorstehen, würde ich mich über eine Info / Quelle freuen.
In diesem Sinne, wwd und schöne Grüße,
Karolina Becker