Willfried Penner und andere Wuppertaler

Ein Kompendium der seltenen Art und wie aus der Zeit gefallen: Jahr für Jahr mit Hunderten von Titeln zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung.

Die seit 1976 publizierte „Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“ verzeichnet laufend alle Monographien und Aufsätze (auch Rezensionen) im Umfeld der deutschen Arbeiterbewegung, der Marxismus- und Sozialismus-Forschung, der deutschen Gewerkschaftsbewegung und der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie.

Aufgebaut ist die Bibliographie – nach Hinweisen für die Benutzung und einer Liste der ausgewerteten Zeitschriften, die wirklich opulent ist und über acht Seiten geht – in Kapitel, die ihrerseits in Unterkapitel gegliedert sind: Zeitlich übergreifende Beiträge (A), Marx und Engels (B), Von den Anfängen bis 1890 (C), Vom Ende des Sozialistengesetzes bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (D), Novemberrevolution und Weimar (E), NS-Diktatur, Widerstand, Emigration (F), SBZ und DDR (G), Westliche Besatzungszonen und BRD (H) und ausführliche (Personen-, Körperschafts-, geographische und Sach-) Register.

Wir exemplifizieren das an einem Beispiel über einen Wuppertaler. 2020 erschien das Buch „Sport – Politik – Heimat. Das Willfried-Penner-Lesebuch“ im Nordpark-Verlag, gedruckt übrigens bei Books on Demand (BoD). Angeführt ist die Signatur, unter der man das Werk (oder im Falle einer nichtselbständigen Veröffentlichung etwa die Zeitschrift) in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung findet. Im Personenregister der Bibliographie findet man sämtliche Namen der Beiträger des Buchs mit Verweis auf die Seite der Bibliographie, auf der das auftaucht. Das sind im gegebenen Fall der Herausgeber Matthias Dohmen, Joachim Macheroux, Willfried Penner selbst, Klaus Vater und Ernst-Andreas Ziegler, und zwar sind das die Namen, die auf der Titelseite angegeben sind; in Wirklichkeit kommen noch Bettina Petzold und Guido Large hinzu. Der historischen Wahrheit zuliebe soll noch erwähnt sein, dass Max Christian Graeff die Veröffentlichung sorgsam lektoriert und auch Anregungen zum Inhalt gegeben hat. Das Werk, das mehrfach besprochen wurde (Heribert Prantl von der Süddeutschen, mehrere wissenschaftliche Zeitschriften, der Perlentaucher) ist also erschlossen über die Namen des Herausgebers und der Beiträger (S. 129, S. 134, S. 136, S. 139 und S. 140) und die Stadt Wuppertal (S. 1469).

Die Datenbankversion dieser Bibliographie („Online-BizGA“) umfasst nicht nur sämtliche Titelnachweise der seit über 40 Jahren erscheinenden gedruckten Jahresbibliographie, sondern auch programmatische Literatur von linken Parteien und Gewerkschaften sowie tagesaktuelle Publikationen von Persönlichkeiten des linken Politikspektrums. Darunter finden sich wissenschaftliche und journalistische Texte, digitale und gedruckte sowie unselbständige (Artikel aus Sammelbänden und Zeitschriften) und monographische Veröffentlichungen.

Bei der besprochenen Ausgabe handelt es sich den 46. Jahrgang der Bibliographie. Wer sie in die Hand nimmt oder elektronisch darin „schnüffelt“, ist überwältigt von der Fülle der dargebotenen Informationen (Homepage: www.fes.de).              M. D.

Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Jahrgang 46/2021, Bonn: J. H. W. Dietz Nachf. 2022, ISBN 978-3-8012-4289-3, 157 S., 32,00 Euro, www.dietz-verlag.de.

 

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