26.01.2021FrauenBeratung
15 Jahre Forum Essstörungen
Das Forum Essstörungen Wuppertal feiert sein 15-jähriges Bestehen. Die Planungen dafür waren weit voran geschritten. Die Corona-Pandemie lässt eine „echte“ Feier allerdings nicht zu. Die Form, die nun gewählt wurde, ist jetzt eine virtuelle Feier.Das Forum Essstörungen Wuppertal besteht seit 15 Jahren. Vernetzt sind hier Kliniken, Beratungsstellen, psychosoziale Einrichtungen, medizinische und psychotherapeutische Praxen, Fachpersonal der Schulen, der Krankenkassen, Selbsthilfegruppen, die Gleichstellungstelle der Stadt Wuppertal und Menschen mit Essstörungen.
Von Beginn an galt das Engagement einer guten Versorgung für die Menschen mit Essstörungen unterschiedlicher Altersgruppen und ihrer Familien. Kurze, bekannte Wege, schnelle und kompetente Hilfen zu entwickeln, Versorgungslücken zu schließen setzt voraus, dass unterschiedliche Fachdisziplinen und Institutionen von Beginn an zusammenarbeiten. Das gelingt nur, wenn ein regelmäßiger Austausch stattfindet, Fachwissen weitergeben wird und die Behandlungsangebote nach dem vorhandenen Bedarf gestaltet werden können. Wichtig war es, alle lokalen Hilfen bekannt zu machen.
Die Höhepunkte der Forumsarbeit waren:
• eine NRW weite Fachtagung „Bella Figura“, im Jahr 2008
• Erstellung eines Leitfadens für Ärztinnen und Ärzte
• Ausstellung „Klang meines Körpers“ für SchülerInnen ab Klasse 9 – mehr als 500 haben die interaktive Ausstellung besucht und an dem 14-tägigen Begleitprogramm nahmen 300 Personen im Jahr 2015 teil.
• Eine große Tagung zur Versorgungslage bei Essstörungen fand 2017 in Kooperation mit der Stadt Wuppertal statt. Im Fokus der Veranstaltung stand die Gesundheitspolitik unserer Kommune, die Engpässe wie fehlende Angebote und Übergänge von stationären Hilfen zu ambulanten Angeboten. Dieser breit angelegte Fachaustausch trägt dazu bei, dass alle möglichst an einem Strang ziehen und passgenaue Hilfen entwickeln und bei den Betroffenen ankommen.
Das Forum Essstörungen ist ein Lernort für alle, die aktiv mitarbeiten, hier entstehen neue Ideen für Angebote v.a. für Eltern, Familien, Gruppenangebote für Jugendliche und das Wissen über neue Konzepte, wissenschaftliche Erkenntnisse und über Angebote, die den betroffenen Menschen geholfen haben. So ist es sicher eine besondere Qualität der Zusammenarbeit in Wuppertal, dass auch ehemals von Essstörung betroffene Menschen ihre Erfahrungen weitergeben. Sie beschreiben ihren individuellen Lebens- und Heilungsweg aus der Krankheit in Form von Texten, sie besuchen Schulklassen, sie stellen ihre Bücher vor, um frühzeitig Alternativen zum Weg in die Essstörung aufzuzeigen bzw. zu beschreiben. Weitere Informationen und den Link zur virtuellen Jubiläumsfeier gibt es hier.
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen