04.07.2020

Ausfall der Wuppertaler Schwebebahn

Der Ausfall der Schwebebahn als Weckruf für den Nahverkehr

Der neuerliche und langfristige Ausfall der Schwebebahn stellt für die Wuppertaler:innen eine erneute Belastungsprobe dar.

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Mit unguten Gefühlen erinnern sich viele ÖPNV-Nutzer:innen an die vollen und verspätungsgeplagten Busse des Ersatzverkehrs. Gerade jetzt in der Corona-Pandemie benötigen wir einen zuverlässigen Nahverkehr, der den Menschen genug Raum gibt, um die Kontaktbeschränkungen einzuhalten und sie schnell und sicher ans Ziel bringt.

Dazu braucht es eine durchgehende Busspur, damit die Schwebebahn-Ersatzbusse bei gleicher Taktung zügig durch das Tal kommen und Anwohner:innen nicht noch weiter durch Lärm und Abgase belastet werden. Davon würden auch die parallel verkehrenden Linien (332, 624, 611, 608, 640, SB67) profitieren.

Die stauanfällige Kaiserstraße in Vohwinkel muss vom Durchgangsverkehr befreit werden.

Anreize zum Umstieg auf den PKW wären ein fatales Signal und würden alle Bemühungen des Green City Plans und diejenigen um die Vermeidung von Diesel Fahrverboten zu Nichte machen. Daher sollte auch der geplante Ausbau des Radverkehrsangebotes beschleunigt werden. Der Ausfall der Schwebebahn wird dem Radverkehr einen noch zusätzlichen Schub geben. Für die zusätzlichen Radverkehrsmengen muss adäquat Platz geschaffen werden.

Wuppertal ist auf einen funktionierenden ÖPNV angewiesen. Daher ist es jetzt an de Zeit, neue Wege zu gehen, um gestärkt aus dem Schwebebahn-Desaster in die Zukunft sehen zu können. Jetzt muss ein Plan für den flächendeckenden, leistungsfähigen und beschleunigten ÖPNV in der gesamten Stadt entworfen werden. Hier sehen wir die Mitglieder und Kandidat:innen für den Stadtrat in der Pflicht sich endlich offensiv einzubringen.

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