Ausstellung Keine Zeit für Tränen

Eröffnung der Ausstellung über die Kindertransporte der Truus Wijmuller-Meijer am 20.11.2024, 18 Uhr im Rathaus Elberfeld/Verwaltungshaus, Neumarkt 10, W-Elberfeld

Unter Beteiligung Stichting [Stiftung] Truus Wijsmuller-Meijer aus Alkmaar/Niederlanden, dem Bürgermeister Heiner Fragemann und weiteren Gästen, wird die Ausstellung am Mittwoch in Raum 200 eröffnet. Die Ausstellung kann im Vorfeld der Eröffnung besucht werden und ist in der Zeit bis zum Jahresende (zu den normalen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Wuppertal) im Foyer des 1. OG zu sehen.

Parallel zeigen wir die Ausstellung auch bis Ende 2024 im Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen.

Danach soll die Ausstellung wandern und Schulen/Jugendeinrichtungen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, Weitere Infos zum Projekt finden sich unter www.tantetruus.de

Was bewegte eine Frau aus den Niederlanden 1938 nach Deutschland und Österreich zu gehen und jüdische Kinder aus diesen Ländern zu retten? Wie hat sie es geschafft, Kontakte zu knüpfen, Transporte zu organisieren und die Eltern zu überzeugen? Welche Schwierigkeiten musste sie bewältigen, welche persönlichen Risiken war sie bereit einzugehen? Was bedeutete die Rettungsaktion für die Kinder, die ohne Eltern in ein fremdes Land kamen? Die Wanderausstellung über die grenzüberschreitende Rettungsaktion von „Tante Truus“ zeigt, was es bedeutete, Zivilcourage zu zeigen und sich für den Schutz jüdischen Lebens unter einer Diktatur einzusetzen.

Sie, die so engagiert, hartnäckig und von ihrer Mission überzeugt war, reiste im Dezember 1938 sogar nach Wien, um mit Adolf Eichmann einen Deal auszuhandeln, der es danach rund 10.000 meist jüdischen Kindern ermöglichte, ihre Geburtsländer zu verlassen und nach England zu fliehen. Die ersten 600 Kinder durften am 10. Dezember 1938 aus Wien ausreisen. Zwischen Dezember 1938 und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 organisierte Truus Wijsmuller mehrmals wöchentlich Transporte, um die Kinder aus dem nationalsozialistischen Territorium ausreisen zu lassen.

Mit Unterstützung von jüdischen, englischen und niederländischen Organisationen rettete Truus diesen Kindern aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechischen Republik, die ansonsten mit Sicherheit in den Vernichtungslagern den Tod gefunden hätten, das Leben. 34 jüdische Kinder aus Wuppertal konnten mit den Kindertransporten in Sicherheit gebracht werden. Auch davon handelt diese Ausstellung.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung

28.11.2024, 19:00 Uhr – Begegnungsstätte Alte Synagoge – Genügsamkeitstraße, 42103 W-Elberfeld  

Antisemitismus als Weltbild – Vortrag mit Fra

u Prof. Astrid Messerschmidt (BUW): Das „Gerücht über die Juden“ (Theodor W. Adorno) enthält sowohl  antijudaistische wie rassifizierende und fremd machende Elemente. Antisemitismus bildet ein Denkmuster, das weit über ein Vorurteil hinaus geht und kann als Weltanschauung verstanden werden… Eine Begleitveranstaltung des Projekts Keine Zeit für Tränen… www.tantetruus.de

11.12.2024, 18:00 Uhr – Begegnungsstätte Alte Synagoge – Genügsamkeitstraße, 42103 W-Elberfeld

Der Duft von ApfelkuchenVorstellung eines Kinderbuchs über die Geschichte des Mädchens Renate Inow aus Elberfeld, das mit Hilfe der Kindertransporte nach England fliehen konnte. Mit der Autorin Andrea Behnke, Bochum

Weitere Kooperationspartner sind das Max-Leven-Zentrum Solingen e.V., die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, der Freundeskreis Ness Ziona-Solingen e. V., das Internationales Frauenzentrum Solingen e.V. und die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.

Das Projekt wird finanziert durch Spenden u.a. der der Stadtsparkasse Wuppertal, aus Mitteln der Städte Solingen und Wuppertal sowie aus dem Bundesprogramm Demokratie leben! – Partnerschaften für Demokratie (Solingen und Wuppertal).

 

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