13.07.2020mobiler.oelberg
Der Schwebebahnausfall darf nicht die Mobilitätswende in Wuppertal gefährden
Beim letzten Treffen der Initiative Mobiler Ölberg diskutierten die Teilnehmer*innen auch über die Konsequenzen des Schwebebahnausfalls in den kommenden 12 Monaten. Die Anwesenden waren sich einig, dass die Schwebebahn das Rückgrat des ÖPNV in unserer Stadt ist. „Der Ausfall darf nicht zu einem Rückschlag für die Fortsetzung der Mobilitätswende im Tal werden. Deshalb müssen alle Bemühungen zum einen darauf gerichtet sein, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten, aber auch einen komfortablen, schnellen und sicheren Ersatzverkehr anzubieten“, erläutert Thomas Weyland von der Initiative.
Deshalb fordert der Mobile Ölberg die kurzfristige Schaffung einer durchgehenden Busspur in beiden Richtungen für den Ersatzverkehr. Dies ist notwendig, um eine kurze Taktung und einen pünktlichen Betrieb der Ersatzbusse zu erreichen, damit keine weiteren Anreize zum Umstieg auf den PKW gesetzt werden. Gleichzeitig ist, gerade in Pandemie-Zeiten, die Nutzung der Fahrzeuge komfortabel und sicher zu gestalten.
Der ohnehin bereits zu beobachtende Umstieg auf das Fahrrad wird sich durch den Ausfall der Schwebebahn sicher noch verstärken. Deshalb gehört auch die Schaffung von sicheren und komfortablen Radverbindungen längs der Talachse kurzfristig in den Fokus.
Wuppertal muss die durch die Pandemie ausgelöste und durch den Ausfall der Schwebebahn forcierte Krise des ÖPNV nutzen und die Umstellung auf den Umweltverbund, also die Stärkung des ÖPNV und des Rad- und Fußverkehrs, intensiv weiter betreiben und sogar intensivieren. Anders sind der CO2-Ausstoß und die Lärmemissionen nicht zurückzudrängen und die Klimaziele zu realisieren.
Der Mobile Ölberg schließt sich der Forderung des Bündnisses Mobiles Wuppertal an den Rat der Stadt Wuppertal an, jetzt „einen Plan für den flächendeckenden, leistungsfähigen und beschleunigten ÖPNV in der gesamten Stadt zu entwerfen.“
Weiter mit:
Ein komfortabler und schneller Ersatzverkehr wie Sie ihn fordern, ist mit Bussen schlicht nicht möglich. Auf der Talachse sind noch die Bahnkörper der Straßenbahn in Form von Wiesen mitten auf der B7 zu sehen. Dort war ein adäquater ÖPNV abseits der Schwebebahn möglich, mit Direktverbindungen aus dem Tal bis nach Langerfeld, an die Stadtgrenze in Wieden sowie Richtung Katernberg. Das wäre auch heute noch die attraktivste Möglichkeit, Menschen vom Umstieg aus dem Auto zu bringen.
Aber mit Bussen… Sorry, das ist unterirdisch.