29.03.2025

Die Daten zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt im März

Arbeitsmarkt mit Licht und Schatten / Halbjahresbilanz Ausbildungsmarkt

Arbeitsmarkt

• Arbeitsmarkt zeigt sich aufnahmefähiger
• Stellenmeldungen verhalten
• Kurzarbeit weiter steigend

Obwohl die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck leicht gestiegen ist, gibt es durchaus positive Signale im bergischen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosmeldungen nach einer Beschäftigung leicht zurückgegangen. Noch erfreulicher ist, dass die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit heraus im März deutlich gestiegen ist und zwar sowohl gegenüber dem Vormonat als gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Arbeitsmarkt zeigt sich wieder aufnahmefähiger als in den vergangenen Monaten.

Aktuelle Stellenangebote:

Demgegenüber hat sich das Stellenangebot im März vergleichsweise verhalten entwickelt. Gegenüber dem Vormonat konnten die Dienststellen der Agentur für Arbeit lediglich 439 neue Stellenmeldungen entgegennehmen; das waren 18 Stellen weniger als noch im Februar. Der Anstieg der Arbeitslosenquote auf nunmehr 9,6 Prozent im Städtedreieck (Vormonat 9,5 Prozent/Vorjahresmonat 8,8 Prozent) ist nahezu ausschließlich auf die Entwicklung in Wuppertal zurückzuführen. Dort setzt sich der Abbau von arbeitsmarktentlastenden Maßnahmeangeboten des Jobcenters weiter fort. Wie schon in den Vormonaten haben die deutlichen Kürzungen bei den Fördermitteln zu einer weiteren Reduzierung der Maßnahmeplätze geführt.

Ein Indikator für aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen ist die Anzeige von möglicher Kurzarbeit. Im Februar – hier liegen die aktuellsten Zahlen vor – haben im Städtedreieck 57 Betriebe für 926 Arbeitnehmer*innen Kurzarbeit angezeigt. Nahezu alle Anzeigen kommen aus Betrieben des verarbeitenden Gewerbes überwiegend aus der Stadt Solingen (36 Anzeigen für 613 Arbeitnehmer*innen). Im Januar lag der Schwerpunkt der Anzeigen noch in Remscheid.

 

Auch wenn die angezeigte Kurzarbeit nicht zwingend auch tatsächlich stattfindet, so zeigt die aktuelle Entwicklung, dass viele Industriebetriebe in Remscheid und Solingen derzeit nicht genügend Aufträge haben“, erläutert Martin Klebe die Zahlen zur Kurzarbeit.

 

Ausbildungsmarkt

• Weniger Stellenangebote
• Bewerberzahl insgesamt vergleichsweise stabil
• Noch viele Chancen für beide Seiten

Ende März zur Halbzeit des Ausbildungsjahres zieht die Agentur für Arbeit eine erste Zwischenbilanz. Sowohl für die Stellen – wie für die Bewerberseite liegen damit erste Tendenzen für die weitere Entwicklung vor, wobei sich auf beiden Marktseiten noch deutliche Veränderungen ergeben können. Aktuell ist jedenfalls festzuhalten, dass den 2.368 gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern insgesamt 2.564 gemeldete Stellen gegenüberstehen.

Für das Städtedreieck lässt sich auf der Ausbildungsstellenseite festhalten, dass die Betriebe im laufenden Jahr deutlich weniger Stellen gemeldet haben, als noch zum Vorjahreszeitpunkt. Im März 2024 waren es über 2.800 Stellen, aktuell sind lediglich 2.564 Stellen gemeldet. Der Rückgang verteilt sich nahezu ausschließlich auf Remscheid und Wuppertal, wohingegen die Situation in Solingen auf Vorjahresniveau liegt. Auch die Entwicklung bei den Ausbildungsplatzbewerbenden verläuft nicht einheitlich. Zwar ist der Rückgang im Städtedreieck mit -55 Bewerbenden auf nunmehr 2.368 vergleichsweise gering, allerdings kompensiert Solingen mit einem Plus von 100 Bewerbenden das Minus von -145 in Wuppertal. Remscheid ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vergleichsweise stabil.

 

Leider befürchte ich, dass sich die Bewerberwünsche auf der einen und die Angebote der Betriebe auf der anderen Seite noch weiter auseinanderentwickeln bewertet Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit die ersten Daten.

 

So suchen die Betriebe der Metallbearbeitung unverändert viele Auszubildende – im Städtedreieck über 100 Stellenangebote – wohingegen sich auf Bewerberseite das Interesse weiter verringert auf insgesamt 34 Ausbildungssuchende, was ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 28 Prozent darstellt.

 

Dies ist keine gute Nachricht für unseren Industriestandort, bietet aber interessierten Jugendlichen eine Fülle an interessanten Ausbildungsbetrieben so Martin Klebe.

 

Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-WuppertalMartin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal

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