Ethische Tomatenprodukte im Eine Welt Laden Ronsdorf

Dieser Laden kündigt eine Sonderaktion an, in der NO CAP-Produkte aus Italien angeboten werden. Dasweckt Erinnerungen an einen tragischen Unfall, bei dem ein Erntearbeiter dort ums Leben kam. Das belebt die Forderungen zur Abschaffung der Ausbeutung von Landarbeitern.

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Von der Rhein-Zeitung ist im Internet der Artikel „Arbeiter in Maschine geraten – Italienischer Landwirt nach Tod von Erntehelfer verhaftet“ vom 02,07,2024. Darin steht als Teaser: „Ein indischer Billiglöhner verblutet im Süden von Rom, weil man ihn nach einem schlimmen Unfall auf dem Feld nicht ins Krankenhaus brachte. Jetzt sitzt der Arbeitgeber in Haft.“ Dann; „Der Fall löste große Empörung aus – auch, weil die Arbeitsbedingungen in Italiens Landwirtschaft schon länger in der Kritik stehen. Nach Schätzungen sind in dem EU-Land etwa 230.000 Menschen illegal beschäftigt – darunter sind auch viele Migranten aus Ländern wie Indien oder Pakistan, die für Billigstlöhne arbeiten.“
In dem Artikel der Stuttgarter Nachrichten v Schließung von Landwirtschaftsbetrieben – Italien: Erntehelfer aus Indien wie Sklaven gehalten“ vom 13.07.2024 steht: als Teaser: „Die Arbeit auf dem Feld war schlimm: sieben Tage die Woche, auch bei voller Hitze, bis zu zwölf Stunden am Tag, für vier Euro die Stunde. Jetzt ist Schluss damit – zumindest in zwei Betrieben.“ Dann: „Den Behörden zufolge hatten die zwei Männer insgesamt 33 Landsleute mit dem Versprechen auf guten Lohn und bessere Lebensbedingungen aus ihrer Heimat nach Italien gelockt. Für Einreise und eine vermeintliche Arbeitserlaubnis mussten die Erntehelfer aber schon 17.000 Euro zahlen oder sich entsprechend verschulden. Nach der Ankunft nahm man ihnen die Pässe ab.“
Es geht aber auch anders: In der ZDF-Doku-Serie „Plan B“ wird in der Folge „Die Unentbehrlichen – Mehr Anerkennung für harte Arbeit“ der Afrikaner Yvan Sagnet vorgestellt. -Im Jahr 2011 hat er in Nardo (Apulien) einen Streik für die Rechte ausländischer Arbeiter gestartet, um die Ausbeutung auf den Feldern anzuprangern. In dem Pfarrbrief „Evangelische Kirchengemeinde Ronsdorf“, Ausgabe 2/024 steht dazu. „Noch im gleichen Jahr gründete Yvan Sagnet die Bewegung ‚NO CAP‘ , um illegale Anwerbungen in der Landwirtschaft zu bekämpfen und die Achtung der Menschen, Sozial- und Umweltrechte zu fördern.“ Dann: „So wurde erst 2016 ein Gesetz erlassen, nach dem eine illegale Beschäftigung als Straftat geahndet wird.“ Später: „NO CAP kämpft gegen das sogenannte Caporalato-Syctem, das von der Mafia kontrolliert wird. Die von der Mafia eingesetzten ‚Vorarbeiter‘ agieren mit skrupelloser Gewalt und Erpressung und nehmen den meist afrikanischen Erntehelfern in den Ghettos ihren ohnehin geringen Lohn wieder ab – für Transport, Wasserflaschen und Miete, die für primitivste Wellblechhütten und Zelte aus Plastikplanen zu zahlen ist.“
„Öko&Fair“, das Umweltzentrum Gauting, vertreibt die Produkte von NO CAP in Deutschland und sucht auch weitere Vertriebsstellen, um auf diesem Weg Integrationsprojekte zu unterstützen, die Geflüchteten ordentliche Arbeitsverträge, gerechten Lohn, menschenwürdige Unterbringung und Hilfe bei der Integration in Süditalien ermöglichen. … In einer Sonderaktion werden … NO CAP-Produkte angeboten. … Erhältlich sind ein gelbes Datteltomatenpüree (Passata) und ein rotes Bio-Tomatenpüree (Pasata) in kleinen Glasflaschen und eine Bio Kirschtomatensauce (Salsa) in Gläsern.“
Leider wird nicht, mitgeteilt wann die Sonderaktion laufen soll, aber eine öffentliche Ankündigung wird wohl noch kommen.. Zu den Produkten wird ein Foto mit Flaschen und Gläsern gezeigt, aber es werden keine Preise angegeben. Einen Eindruck von den zu erwartenden Preisen geben Anzeigen im Internet, z.B. die von Bos Food. Unter
https://www.bosfood.de/shop-detail/kategorie/eingelegtes-eingemachtes-antipasti/subkategorie/eingelegtes-getrocknetes/detail/tomaten/produkt/kirschtomatensauce-no-cap-bio-300-g_60414.html
. wird für 300 g NO CAP-Kirschtomatensauce als Endverbraucherpreis 3,85 € angegeben. Weil der Versand 7,74€ kostet, . sind größere Bestellungen ratsam. Da die Verkaufsstelle in Meerbusch, Grünstraße 24c ist, bietet es sich an, zum Einkaufen dort hinzufahren. Von Wuppertal HBF bis zum Laden dauert es mit RE 13, U76 und dann zu Fuß knapp eine Stunde.
Es wäre schön, wenn das Thema „ethische Lebensmittel aus Süditalien“ in Wuppertal Fahrt aufnähme. Nach der Orangenaktion mit ethischen Orangen aus Rosarno (Kalabrien) mit dem thematischen Film „Mediterranea“ könnten jetzt ethische Tomaten von NO CAP kommen mit „Das neue Evangelium“ als thematischem Film. In ihm spielt Yvan Sagnet eine Doppelrolle: als Jesus von Nazareth und Anführer von Protestaktionen. Es gibt auch eine neuere Doku zu diesem Themenbereich<. „Bittere Früchte – Ausbeutung auf Europas Feldern“.

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