Familienfest für den Frieden

Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. „Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.

Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

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