Alternativen zum Auto?

Editorial der Bergischen Blätter, Ausgabe 10.2012 von Silke Nasemann

Jedes Mal, wenn ich zur Tankstelle fahren muss, beschleichen mich neuerdings Gefühle, ob es nicht vielleicht doch eine Alternative zum Auto gibt. Denn es ist ja nicht nur die Tatsache, dass die Benzin- und Dieselpreise in diesem Leben sicherlich nicht mehr eklatant nach unten sinken werden, sondern auch das Wissen, dass dabei eben nicht nur Geldgier der Ölkonzerne, sondern auch die Endlichkeit dieser Ressource steht.
Die Alternative gibt es tatsächlich, und zwar in Form von Elektromobilen und Pedelecs, Fahrrädern mit einem elektrischen (Zusatz-) Motor, der es vor allem im Bergischen Land erleichtert, die vielen Berge zu bestreiten, ohne schweißgebadet am Ziel anzukommen.
Und es gibt immer mehr Beispiele für Menschen, die das nutzen. Da ist etwa die Mitarbeiterin eines Wuppertaler Konzerns, der spätnachmittags zur Pressekonferenz geladen hatte, als die meisten Mitarbeiter nach Hause gingen. Während die überwiegende Zahl zum Parkplatz eilte, fuhr besagte Dame lachend mit ihrem Pedelec an allen vorbei. Oder da ist der Vater unserer derzeitigen Praktikantin, der gerne Rad fährt, aber eben auch nicht verschwitzt bei der Arbeit ankommen will. Auch er nutzt nun das Elektrofahrrad für den Weg ins Büro. Aber was ist bei Regen, Schnee, Eis und allzu kalten Temperaturen?
Da gibt es die Variante der kleinen Stadtflitzer, die schon mit wenig Fahrleistung (einem Roller entsprechend und deshalb auch nicht Autobahn-tauglich) und Elektroantrieb den trockenen Weg von Termin zu Termin sichern. Zugegeben, so ein Elektrofahrzeug ist relativ teuer, aber – siehe oben – früher oder später wird es sich wohl doch schneller rechnen, als uns das lieb sein dürfte.
Weil aber viele gar nicht wissen, was der Elektroautomarkt zu bieten hat, lädt der Stadtmarketing-Verein Wuppertal aktiv am 22. Mai 2012 passenderweise in ein Parkhaus, in dem mehrere Modelle zu begutachten sind und auch eine Probefahrt möglich sein wird. Das ist eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte, denn auch Vorträge und sicherlich einige Ansprechpartner für die vielen Fragen, die man zum Elektroauto hat, bieten zusätzliche Informationen. Treffpunkt ist das Parkhaus am Johannisberg ab 19.30 Uhr.

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