Auftaktveranstaltung Ehrenamt Gastgeber: Gemeinsam für eine starke Tourismusregion

Das Projekt „Ehrenamt Gastgeber“ vernetzt ehrenamtliche Akteure und ihre Aktivitäten im touristischen Bereich. Zum ersten Mal trafen sie gestern im Historischen Zentrum in Wuppertal zusammen und spannen schon ordentliche Fäden für ein starkes touristisches Netzwerk.

Das Projekt „Ehrenamt Gastgeber“ richtet sich an die ehrenamtlichen Leistungsträger der Region, die mit ihrem Engagement bedeutsame Orte erwecken und am Leben erhalten, die mit Rad, Stadtführungen und historischen Verkehrsmitteln diese Orte verbinden – kurzum die für den Tourismus im Bergischen Städtedreieck eine Menge leisten.

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Die Themen Industriekultur, Landschaft und bergische Geschichte ziehen sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Angebote. Zeit also, diesen aufzunehmen und ein touristisches Netzwerk zu knüpfen. „Es gibt so vieles, was es hier zu entdecken, erleben und weiterzuerzählen gibt. Wenn wir alle nur als Einzelkämpfer vor uns hin arbeiten, können wir dieses Potential nicht ausschöpfen“, meint auch Lutz Kleuser vom Steffenshammer e.V..

Er gehört zu dem durch die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) gegründeten Arbeitskreis „Ehrenamt Gastgeber“, in dem erste Konzepte entwickelt wurden.

Das große Netzwerk an Akteuren will gemeinsam die Tourismusregion voranbringen (Fotos: Sven Pacher).

Starker Auftakt

Das erste Netzwerktreffen im Historischen Zentrum Wuppertal sollte den Kreis erweitern. Dass der Einladung gleich über 80 Teilnehmer aus allen drei Städten folgten, freute BEA-Geschäftsführer Bodo Middeldorf sehr: „ Unser Ziel ist es, gemeinsame Angebote und einen gemeinsamen Auftritt nach außen zu schaffen.“ An diesem Ziel wollen augenscheinlich alle tatkräftig mitarbeiten.

Hans-Joachim de Bruyn-Oubouter vom Bergischen Ring e.V.: „Wir leben in einer Region, die touristisch noch unterentwickelt ist, auch wenn die Gästezahlen steigen. Jetzt gilt es, noch mehr Gäste in die Region zu holen, das spült auch mehr Geld in die Kassen aller Beteiligten. Als Netzwerk können wir hierfür eine gemeinsame Infrastruktur entwickeln.“

Die Veranstaltung begann mit einer Kurzvorstellung der bisherigen Projektpartner im Arbeitskreis. Schnell wurden im Nachgang die ersten Kontakte geknüpft und Visitenkarten ausgetauscht. Einen Überblick zu bekommen, wen es mit welchen Angeboten eigentlich gibt, das interessierte alle Teilnehmer.

Reger Austausch und Ideenschmieden an den Thementischen.

Konkrete Ideen schon beim Aufschlag

Im anschließenden Workshop wurden an den acht Tischen mit Themen wie „Besondere Tageszeiten“, „Kurzweilige Angebote“, „Bergische Typen“ oder  „Regionale Küche“ in drei Rotationsrunden sogar schon die ersten konkreten Ideen für gemeinsame Angebote entwickelt. Zentrale Infostellen in der gesamten Region, Orte und Angebote mit ähnlichen Zielgruppen verknüpfen und so Besucher durch die gesamte Region zu leiten, Bergisches als Inszenierung anzubieten – dies war mehreren Gruppen ein Anliegen.

Eine Idee war es auch, eine Tour anzubieten, die berühmte Persönlichkeiten und bergische Typen mit der Geschichte und Entwicklung der Region verknüpft. Die „längste Bergische Kaffeetafel der Welt“ im Brückenpark Müngsten oder „Sterneschauen auf der klingenden Trasse zur Nacht“ sind genauso spannende Ansätze wie Bustouren, die das Thema Wasserkraft aufnehmen. Der ADFC Wuppertal/Solingen und die WupperTells haben das gemeinsame Angebot zu einer Radtour mit Geschichten an der Wupper quasi schon fest vereinbart.

Middeldorf war begeistert über die aktive und kreative Arbeit der Teilnehmer, die immerhin drei Stunden umfasste und versprach: „Es geht nichts von ihren Ideen verloren, vieles werden wir gemeinsam umsetzen.“ Die Ergebnisse sollen in Kürze dokumentiert online in einem eigenen Blog zur Verfügung stehen. Weitere Netzwerktreffen sind in Planung, denn einmal mehr hat sich gezeigt, durch solchen Austausch und intensive Kommunikation entstehen die besten Ideen.

„Das Pfund, mit dem wir wuchern, sind die Menschen. Das ehrenamtliche Engagement ist in unserer Region nachgewiesenermaßen besonders groß. Durch das Projekt wird dieses Engagement nicht nur entsprechend gewürdigt, sondern es entsteht ein Mehrwert für alle“, resümiert Middeldorf. Sein langfristiges Ziel: In zehn Jahren sei man anerkannte Tourismusregion mit einer Vielzahl von Angeboten, die miteinander verknüpft seien.

Der Blog zum Projekt wird in Kürze unter www.ehrenamtgastgeber.de zur Verfügung stehen.

PM: BEA vom 23.11.12

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