BUND: Kritik am Grundsatzbeschluss zu Windenergieanlage „Kleine Höhe“

Die BUND-Kreisgruppe Wuppertal hält ein Windrad auf der Kleinen Höhe für nicht machbar und kritisiert deshalb den geplanten Grundsatzbeschluss des Stadtrates für diese Anlage.

Die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert den geplanten Grundsatzbeschluss für eine Windenergieanlage auf der Kleinen Höhe. Für den BUND ist nicht verständlich, wieso dieser Grundsatzbeschluss so kurzfristig gefasst werden soll, obwohl die Wuppertaler Stadtwerke den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern noch am 22. August viele Fragen nicht beantworten konnten oder wollten.

Die Kleine Höhe mit QuellgebietenDie Kleine Höhe mit Quellgebieten ©Jörg Liesendahl (BUND)

Jörg Liesendahl, Vorstandsmitglied der BUND-Kreisgruppe: „Die Umweltverbände wurden noch gar nicht in das Verfahren mit einbezogen und die Artenschutzbelange dem Rat noch nicht mitgeteilt. Warum sollte ein Grundsatzbeschluss ohne umfassende Kenntnis der Entscheidungsgrundlagen gefasst werden? Das wäre unklug!“

Aus Sicht des BUND ist wegen des Vorkommens von Rotmilan und Schwarzstorch, von Feldlerchen und zahlreicher wandernder Fledermäuse die Errichtung einer Windenergieanlage auf der Kleinen Höhe nicht zulässig.

Die BUND-Kreisgruppe geht davon aus, dass bei der Eile, mit der der Grundsatzbeschluss noch im September gefasst werden soll, die Landesplanung ausgehebelt werden soll. Diese sieht einen Mindestabstand von 200 m zwischen Windenergieanlagen und Gewerbegebieten vor, während die Stadt Wuppertal die WEA offenbar als Einstieg in das Gewerbegebiet Kleine Höhe versteht.

Die für Anlieferung und Aufbau der Windenergieanlage erforderliche Straße bedeute dann den ersten Abschnitt der Erschließungsstraße, bezahlt von den WSW und ggf. von BürgerInnen, die in einen entsprechenden Klima-Fonds der Stadtsparkasse einzahlen sollen. Werden so die Erschließungskosten den BürgerInnen auferlegt, wie es in Wuppertal-Nächstebreck beim bereits vor Planungssicherheit für IKEA errichteten Regenrückhaltebecken über die zukünftigen Gebühren erfolgen soll?

Jörg Liesendahl: „Nun ist die Stadt Wuppertal aber schon beim IKEA-Homepark mit der Idee gescheitert, eine bereits im Verfahren befindliche Landesvorgabe durch Eile zu unterlaufen. Das wird hier sicher wieder geschehen.“

Übrigens: Das erste Gremium, in dem der kritisierte Grundsatzbeschluss gefasst werden soll, ist am 10. September 2014 der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen. Nach einem Ratsbeschluss sollen dort hinein zwar auch die Umweltverbände einen Sachkundigen Einwohner entsenden, doch ist dieser noch nicht gewählt und wird am 10.09. nicht an der Sitzung teilnehmen können. Zufall?

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