Einen ganz besonderen Fund mitten in der Innenstadt meldet die Natur-Schule Grund. Bei Gartenarbeiten an der Freiheitsstr. in Remscheid konnte Gärtner Tom Klinkenberg am Donnerstag, 29.08.2024, eine Gottesanbeterin finden und sichern, damit sie nicht in dem dort dichten Autoverkehr totgefahren wird.
Tom Klinkenberg: „Nach Rücksprache mit einem Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde Remscheid wird das Tier am kommenden Wochenende in einem geeigneten Remscheider Naturschutzgebiet, wo es ausreichend warm und trocken ist, ausgesetzt“.

In Remscheid gefundene Gottesanbeterin ©Tom Klinkenberg

Jörg Liesendahl, Biologe und Pädagogischer Leiter der Natur-Schule Grund in Remscheid, ist sich sicher, dass die Gottesanbeterin Remscheid im Zuge ihrer Versuche erreicht hat, die Lebensräume der Art auszuweiten: „Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Gottesanbeterinnen nur auf wenige sehr warme Standorte in Deutschland beschränkt. Der Klimawandel macht es ihnen aber offenbar möglich, inzwischen in ganz Deutschland Fuß zu fassen und ihr Areal zu erweitern.“ So ist es keine wirkliche Sensation, dass diese Fangschrecken-Art jetzt auch im Bergischen Städtedreieck aufgetaucht ist.

Jörg Liesendahl bittet alle Naturfreund:innen in Remscheid, Solingen und Wuppertal, an trockenen Orten auf Gottesanbeterinnen und andere Insekten zu achten und diese über die Smartphone-App obsidentify oder direkt auf der Beobachtungsplattform observation.org für die Wissenschaft zu melden. Wer Interesse hat, muss sich nur einmal kurz auf observation.org registrieren und kann dann alle Beobachtungen von Tieren, Pilzen und Pflanzen für den BioBlitz2024 hochladen.
Nähere Informationen: https://neu.natur-schule-grund.de/