Der Mähfreie Mai – beginnt am besten jetzt sofort!

Die Natur-Schule Grund ruft zur Teilnahme an der Kampagne Mähfreier Mai auf. Die Teilnahme ist denkbar einfach: Einen Monat lang den Rasenmäher im Schuppen lassen!

In vielen Gärten wird der Rasen im Frühling, Sommer und Herbst mindestens zweimal im Monat, oft aber auch häufiger gemäht. Ergebnis ist ein „im besten Falle“ fast ausschließlich aus Gräsern bestehender, kurzgeschorener Rasen. Rasenflächen machen nicht selten mehr als die Hälfte der Gesamt-Gartenfläche eines Hauses aus und sind oft selbst im Kleingarten relativ groß.
„Für Insekten sind Rasenflächen ohne Kräuter, die zudem so oft gemäht werden, weitgehend wertlos!“, sagt Jörg Liesendahl, Biologe und Pädagogischer Leiter der Natur-Schule Grund in Remscheid: „Solche Flächen sind u.a. Teil des Insektensterbens, das in Deutschland beobachtet wird. Ein kleiner, aufgrund der Zahl der Rasenflächen aber bedeutsamer Teil des Insektensterbens!“.

GänseblümchenGänseblümchen ©Jörg Liesendahl / Natur-Schule Grund

Aber, so der Biologe, dadurch sei es möglich, selbst aktiv etwas für Insekten im eigenen Garten zu tun. Deshalb empfiehlt die Natur-Schule Grund die Teilnahme an der Kampagne Mähfreier Mai.
Die Teilnahme ist laut Liesendahl total einfach. Einfach den Rasenmäher im Monat Mai im Schuppen stehen lassen und zuschauen, wie die Natur sich im Rasen entfalten kann.
Jörg Liesendahl: „Tun Sie einfach mal – nix!“ Und beginnen kann der Mähfreie Mai durchaus auch schon im April, wenn z.B. das Wiesen-Schaumkraut blüht.

Optimal wäre es natürlich, nicht nur im Mai nicht zu mähen, sondern den Rasen oder zumindest große Teile davon in eine Wiese zu verwandeln, die nur noch 2 x im Jahr gemäht werde, nämlich Ende Juni / Anfang Juli und dann noch einmal im Oktober.
Wer mindestens einen Monat im Frühling und / oder Sommer lang nicht mäht, kann aber bereits einige ökologische Verbesserungen im eigenen Garten beobachten. Wer mag, kann auch einen Quadratmeter auf der bisherigen Rasenfläche dauerhaft markieren und sich die Entwicklung der ökologischen Verhältnisse genauer ansehen: „Jede Blüte zählt“, so der Biologe, „und jede einheimische Pflanzenart, die dazu kommt, noch mehr!“

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Es gibt immer mehr solcher Gärten, um die sich niemand kümmert. Sie liegen häufig hinter Häusern, um die sich niemand kümmert. Gut für die Insekten. Schlecht für Wuppertal.

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