Die Elefantenanlage im Grünen Zoo Wuppertal wird 25 Jahre alt
Die Stadt Wuppertal als Träger des Zoologischen Gartens übernahm die Finanzierung des Baus, für den sich besonders auch der inzwischen verstorbene Stadtverordnete Wilfried Jakob, der viele Jahre Mitglied im Beirat des Zoo-Verein Wuppertal e.V. war, eingesetzt hatte. Auch Johannes Rau, der frühere Wuppertaler Oberbürgermeister und spätere Bundespräsident, war zur Zeit der Eröffnung noch Mitglied im Beirat des Zoo-Vereins.
Mit der Eröffnung der Anlage, die bis heute zu den modernsten Elefantenanlagen Deutschlands und zu den Highlights des Grünen Zoos zählt, startete ein neues und sehr erfolgreiches Kapitel in der Elefantenhaltung des Wuppertaler Zoos. Diese begann bereits 1927 im ehemaligen Elefantenhaus, das inzwischen zum Südamerikahaus umgestaltet wurde und heute u.a. einen Baird’s Tapir, zwei Faultiere und eine Rotte Halsbandpekaris beherbergt. Mit dem Umzug auf die neue Elefantenanlage 1995 war auch der Aufbau einer neuen Herde Afrikanischer Elefanten verbunden, die 2005 in der ersten Geburt eines Afrikanischen Elefanten in einem NRW-Zoo mündete.
Bis heute kamen in Wuppertal 13 gesunde Jungtiere zu Welt, der Grüne Zoo gehört damit zu den erfolgreichsten Elefantenhaltern in Europa. Zwei weitere „Wuppertaler“ Kälber kamen in den Zoos von Wien und Beekse Bergen zur Welt, in die ihre bereits trächtigen Mütter zusammen mit ihren älteren Jungtieren abgegeben worden waren. Seit 2016 leitet Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz das Europäische Zuchtbuch für Afrikanische Elefanten und koordiniert im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes die Gruppenkonstellationen und das Tiermanagement dieser bedrohten Tierart in allen Zoos des europäischen Zooverbands EAZA.
Sehr erfreulich war die Geburt von zwei Elefantenkälbern im Jubiläumsjahr der Elefantenanlage. Am 6. März wurde zunächst der kleine Bulle Tsavo geboren, um den sich seine erfahrene Mutter Sweni gewohnt gut kümmerte. Am 20. April bekam dann Elefantenkuh Tika, die bereits selbst in Wuppertal geboren worden war, ihre erste Tochter. Ihre Trächtigkeit war durch künstliche Besamung erreicht worden, eine Premiere für den Grünen Zoo. Mit dem Kalb Kimana kam damit der erste Nachwuchs in zweiter Zoo-Generation im Grünen Zoo Wuppertal zur Welt. Über diesen schönen Erfolg einer nachhaltigen Elefantenhaltung freute sich das Zooteam ganz besonders.
Die Namen der beiden jüngsten Mitglieder der Wuppertaler Elefantenherde, die nach der Anfang dieser Woche erfolgten Abgabe des Jungbullen Jogi an den Zoo Arcachon Basin in La Teste, Frankreich, aktuell acht Tiere umfasst, weisen auf Schutzgebiete für Elefanten in Ostafrika hin, für die sich der Grüne Zoo mit Hilfe des Zoo-Verein Wuppertal e.V. engagiert. Der Tsavo-Nationalpark in Kenia wird über den Kimana-Landschaftskorridor mit den großen Nationalparks Kilimanjaro, Amboseli und den Chyulu Hills verbunden. Diese Gebiete sind wichtige Lebensräume für Afrikanische Elefanten, für deren Schutz sich die Big Life Foundation einsetzt. Diese hat vom Zoo-Verein Wuppertal e.V. jüngst 12.000 Euro erhalten, für die der Zoo-Verein zwei großzügige Zuwendungen erhalten hatte. Der Zoo-Verein und der Grüne Zoo unterstützen daneben auch bereits seit vielen Jahren Maßnahmen im Krüger Nationalpark in Südafrika zur Verhinderung von Wilderei.
Quelle: Der Grüne Zoo Wuppertal
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