Eine Oxfam-Filiale für Wuppertal?

„Mit Kreislaufwirtschaft gegen Hungersnot“ könnte ein Slogan der einst in Oxford gegründeten Hilfs- und Entwicklungsorganisation lauten. Sie nimmt Gebrauchtes als -Sachspende an und bietet es zum Kauf an. Der Erlös dient Projekten gegen den Hunger in der Welt.

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Schon im Jahr 1942, also vor der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wurde das „Oxford Committee for Famine Relief“ (Oxforder Komitee zur Linderung von Hungersnot) gegründet. Aktueller Anlass war eine extreme Hungernot im Herbst und Winter 1941/42 in Griechenland. Nach dem Kriegsende war Oxfam zur Linderung der Not in Europa, auch in Deutschland aktiv. Ab den 1950er Jahren widmete sich Oxfam der durch die Kolonialisierung bedingten Armut zu. Ab den 11960er Jahren entstanden Ableger in Kanada, den USA und anderen Ländern.
Der Oxfam Deutschland e.V. (AUCH seine gewerbliche Tochter, die Oxfam Shops gGmbH wurde 1995 gegründet und 2003 Vollmitglied des internationalen Verbunds. Heute gibt es in unserer Landeshauptstadt Düsseldorf zwei Oxfam-Shops: einen in Pempelfort und einen in der Friedrichstadt. Weil die „heimliche Hauptstadt des Bergischen Landes“, Wuppertal, mehr als halb so viel Einwohner hat wie Düsseldorf (rund 360.000 gegenüber 630.000) , sollte Wuppertal eigentlich einen Oxfam-Shop vertragen können.
Die Oxfoam-Shops sind alle Gebrauchtwarenläden, die von den Gebrauchtwaren als Sachspenden leben. Es gibt drei Typen von Oxfam-Shops: „Fashion“ (Kleidung), „Book“ (Bücher) und „Mixed“ (Dies und das). Als Sachspende soll nur abgegeben werden, was man auch selbst kaufe würde, und aus rechtlichen Gründen ist einiges ausgeschlossen.
Neu ist die Idee, solche Läden zu betreiben, in Wuppertal nicht: Beispielsweise betreibt der Kindeschutzbund Second-Hand-Läden für Textilien, die als Sachspende dort abgegeben werden, und es gibt eine Kleidersammlung für Rumänien. Aber solche Aktivitäten von Oxfam wären in Wuppertal neu. Und im Gegensatz zur Menschenrechtsorganisation FIAN sind diese Aktivitäten gegen Hunger und Ungerechtigkeit in der Welt nicht am Vorbild von Amnesty international orientiert. Sie passen besser zum systemischen Ansatz der Nachhaltigkeitsbewegung und lassen sich somit vermutlich auch besser in die Nachhaltigkeitsbewegung in der Zivilgesellschaft integrieren.
Auch wenn in Wuppertal erst einmal kein selbständiger Oxfam-shop, sondern nur eine Filiale eines existierenden, z.B. Düsseldorfer Shop gegründet werden sollte, würde das im Vorfeld Überzeugungsarbeit in größerem Umfang erfordern. Ein guter Termin, um den Hut in den Ring zu werden, könnte der nächste Tag des guten Lebens sein.

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