Einhundert Tage Naturschutzeuro im Grünen Zoo: Eine erste Bilanz am Tag des Feuersalamanders.
Durch den Naturschutzeuro konnten in den vergangenen einhundert Tagen bereits 43.900 für den Naturschutz eingenommen werden. Obwohl die Abgabe freiwillig ist und von den Besucher*innen aktiv abgewählt werden kann, ist die Akzeptanz sehr hoch und tendenziell steigend. Während im ersten Monat rund 80 % der zahlenden Gäste vor Ort den Naturschutzeuro gezahlt haben, ist die Zahl in der Zwischenzeit auf über 90 % gestiegen. Es ist äußerst erfreulich, dass sich so viele Gäste dazu entscheiden, durch ihren Zoobesuch auch den In-Situ-Artenschutz, also den Natur- und Artenschutz im angestammten Lebensraum der Tiere, zu unterstützen.
Unter anderem wird das LARS-Projekt (Lokaler Amphibien und Reptilienschutz) unterstützt, das sich zurzeit vor allem für den Erhalt der Feuersalamanderpopulation im Bergischen Land einsetzt. Da der heutige Tag auch der Tag des Feuersalamanders ist, gibt es also gleich doppelt Anlass, auf den bisherigen Erfolg des Naturschutzeuros zurückzublicken. Das LARS-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Grünen Zoo mit der Bergischen Universität Wuppertal, dem NABU Wuppertal, dem BUND Wuppertal und den Kalkwerken Oetelshofen. Ziel ist es, den durch den Chytridpilz bedrohten Feuersalamander im Bergischen Land zu schützen und zu erhalten. Dazu werden Tiere im Umfeld von Wuppertal gesammelt, untersucht und gegebenenfalls behandelt. Danach sollen sie unter sicheren Bedingungen nachgezüchtet werden, um sie später wieder auszuwildern und die Population zu stärken.
Durch die enge Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen wie dem Grünen Zoo und der Bergischen Universität mit lokalen NGOs und Unternehmen sollen in den insgesamt zehn Jahren Projektlaufzeit nicht nur die Feuersalamander, sondern auch andere heimische Amphibien und Reptilien geschützt und erhalten werden. Andere Projektpartner werden schon lange vom Grünen Zoo und vom Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützt. Diese Unterstützung kann jetzt noch einmal intensiviert werden. So fließt ein Teil des Geldes in die Big Life Foundation, die sich im Amboseli Nationalpark in Kenia gegen Wilderei einsetzt, indem sie lokal Ranger aus dem Volk der Maassai rekrutiert und ausbildet. Die Prigen Conservation Breeding Ark ist ein Projekt, das für den Erhalt endemischer Arten auf Java kämpft. Der Zoo-Verein hat in den letzten Jahren hier bereits eine Reptilien-Nachzuchtstation finanziert, die vor kurzem in Betrieb genommen wurde. Das Red Panda Network schützt in Nepal den Lebensraum des Roten Pandas. Sie konnten bereits über 1 Million Hektar Land unter Schutz stellen.
Für die imposanten Hyazinth-Aras setzt sich das Instituto Arara Azul ein. Auch sie setzen dabei unter anderem auf die Bildung und Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung. Weiter im Süden forscht der Antarctic Research Trust an den antarktischen Pinguinarten und arbeitet daran, ihre Brutstätten zu schützen. So wurden mehrere Inseln der Falklandinseln aufgekauft und unter Schutz gestellt. Jedes der Projekte ist im Grünen Zoo direkt mit Haltungen vor Ort verknüpft, die zum einen stellvertretend für die Population in der Natur stehen und zum anderen zum Erhalt und zur Forschung an der jeweiligen Art beitragen. Als Startaktion haben alle Gäste ein Armband bekommen. Diese Armbänder gibt es in zwei verschiedenen Größen und jeweils als „Naturschützer“ und „Naturschützerin“. In ihren sechs Farben und mit den sechs verschiedenen dazugehörigen Tierlogos stehen sie jeweils für eines der Naturschutzprojekte.
Diese Armbänder können auch käuflich in den Kiosken der Zoo-Service GmbH und in der Zoo-Truhe erworben werden. Dort haben sie sich schnell als der meistverkaufte Artikel etabliert und helfen so die Botschaft, die der Zoo darüber transportieren will, immer weiter zu verbreiten. Es wurden bereits mehr als 5.400 Armbänder verkauft. Auch die Gewinne, die durch den Verkauf erzielt werden, fließen in den Natur- und Artenschutz. Bei aller Freude ist der Hintergrund des Naturschutzeuros natürlich ein ernster. Weltweit sind immer mehr Arten vom Aussterben bedroht. Der Grüne Zoo Wuppertal freut sich allerdings dazu beizutragen, die Situation wieder zu verbessern. Und alle Besucher und Besucherinnen, die den Naturschutzeuro bezahlen, entscheiden sich aktiv dafür dabei mitzuwirken!
Quelle: Der Grüne Zoo Wuppertal
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen