Eja, Azibo, Ayubu und Bakari sind in den Tierpark Rhenen (Holland) umgezogen
Der Transport erfolgte im Rahmen des Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP) für die stark bedrohten Bonobos, das vom Zoo Antwerpen koordiniert wird. Mit dem dreißigjährigen Weibchen Eja und ihren drei in Wuppertal geborenen Kindern Azibo, Ayubu und Bakari soll in Rhenen eine neue Bonobogruppe aufgebaut werden. Dank guter Vorbereitung verlief der Transport reibungslos und ohne viel Aufregung. Ein Tierpfleger aus Rhenen hatte bereits in der letzten Woche in Wuppertal seine neuen Schützlinge kennen gelernt, eine Kollegin aus dem Grünen Zoo begleitete die Tiere nach Rhenen und hilft dort bei der Eingewöhnung der Bonobos mit.
Die im Juli 1990 im Zoo Frankfurt geborene Eja lebte seit 1996 im Grünen Zoo Wuppertal. Im August 2011 brachte sie mit den Männchen Azibo und Ayubu die bis heute einzigen bekannten BonoboZwillinge zur Welt, die erfolgreich von ihr aufgezogen wurden.
Im Juli 2017 folgte die Geburt des jüngsten Sohnes Bakari. In Rhenen leben die vier Tiere aus Wuppertal in der neuen Bonobo-Anlage „Salonga, Reich der Bonobos“, deren Bau nun abgeschlossen wurde. Hier sollen sie mit weiteren neun Bonobos aus einem französischen Zoo zu einer Gruppe zusammengeführt werden. Ein Wiedersehen wird es dabei mit der einundvierzigjährigen Lisala, die bis 2012 in Wuppertal gelebt hat, und deren in Wuppertal geborenen Söhnen Bondo (* 1991) und Luebo (* 2006) geben. In der geräumigen neuen Anlage des Ouwehands Tierparks Rhenen stehen den Bonobos ein 450 Quadratmeter großes Innengehege sowie eine 3.300 Quadratmeter große Freianlage zur Verfügung. Die fünf in Wuppertal verbliebenen Bonobos haben nach dem Auszug von Eja und ihrem Nachwuchs nun wieder mehr Platz und können zwei Innenanlagen im Menschenaffenhaus sowie die zugehörige Außenanlage, die 2014 fertiggestellt wurde, nutzen. Der Grüne Zoo beherbergt mit dem 1963 in Frankfurt geborenen Mato den ältesten bekannten männlichen Bonobo, außerdem das Männchen Bili und die Weibchen Kichele und Muhdeblu mit ihrer in Wuppertal geborenen Tochter Akeena.
Bonobos werden von der Internationalen Naturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) eingestuft. Zusammen mit dem Zoo-Verein Wuppertal e.V. setzt sich der Grüne Zoo für den Schutz der in der Demokratischen Republik Kongo endemischen Bonobos und ihres Lebensraumes ein. Die vom Zoo-Verein unterstützte Organisation Bonobo Alive e.V. unterhält im Salonga-Nationalpark – mit etwa 36.000 Quadratkilometern eines der größten Regenwaldschutzgebiete der Welt – die Forschungs- und Schutzstation LuiKotale.
Quelle: Grüner Zoo Wuppertal
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen