Energie aus dem Wasserkreislauf
Zum Abschluss des europäischen Forschungsprojektes INNERS kamen am Dienstag Forschungspartner und interessierte Fachleute auf Einladung des Wupperverbandes zu einer Ergebnispräsentation nach Wuppertal.
INNERS steht für INNovative Energy Recovery Strategies in the urban water cycle (Innovative Energierückgewinnungs-Strategien im urbanen Wasserkreislauf). Forscher aus Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden untersuchten von 2011 bis 2015, wie die im urbanen Wasserkreislauf vorhandene Energie besser genutzt werden kann. Die Zielsetzung ist ein energieneutraler oder sogar Energie produzierender Wasserkreislauf.
In den beteiligten Ländern wurden in der Praxis unterschiedliche Verfahren getestet, wie die im Wasserkreislauf vorhandene Energie genutzt werden kann. In den Niederlanden wird z. B. ein Schwimmbad mit der Wärme des Kläranlagenablaufs beheizt. In Belgien und Frankreich dient die Abwasserwärme im Kanalnetz als Heizenergie für Wohnhäuser. Der Wupperverband hat sich mit drei Teilprojekten an INNERS beteiligt:
- einem Wärmeverbundnetz am Standort Wuppertal- Buchenhofen zur Beheizung von Betriebs- und benachbarten Wohngebäuden mit überschüssiger Wärme des Kläranlagenstandorts
- der Entwicklung eines Energie-Computerprogramms im Klärwerk Burg
- dem Einsatz von speziellen Bakterien im Klärwerk Kohlfurth, die zur Entfernung des Nährstoffs Stickstoff weniger Energie benötigen.
Die Praxisprojekte haben gezeigt, dass im Wasserkreislauf großes Potenzial steckt, um vorhandene Energie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll zu nutzen.
An der Präsentation in Wuppertal haben sich weitere namhafte Akteure im Themenfeld Energie beteiligt. Das Wuppertal-Institut beschäftigte sich in einem Vortrag mit den Herausforderungen und Perspektiven der Energiewende. Im Vortrag der WSW Energie & Wasser AG ging es um Strategie und Umgestaltung der Fernwärmeversorgung in Wuppertal.
Informationen zum Forschungsprojekt INNERS sind unter www.wupperverband.de und www.inners.eu zu finden.
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Pressemitteilung des Wupperverbandes vom 02.06.2015
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