Faire Woche: Die: Umweltberatung macht mit – die Fairtrade Town nicht?

Die 14 Tage dauernde Faire Woche hat am 13.09.2024 begonnen. In diesem Jahr hat die Stadt Wuppertal, die sogar einmal Hauptstadt des Fairen Handels werden wollte, sich bisher zur Fairen Woche nicht geäußert. Dafür aber die Verbraucherzentrale.


Unter der Überschrift „Die Umweltberatung lädt zu Aktionen in der fairen Woche ein“ hat die WZ am Mittag des 13.09.2024 im Internet in einem ausführlichen Artikel veröffentlicht:
„An der „Fairen Woche 2024“ beteiligt sich die Umweltberatung Wuppertal mit zwei Aktionen: Am Dienstag, 17 September, von 10 bis 12 Uhr, hat die Umweltberatung gemeinsam mit anderen Aktiven des Runden Tischs Fairer Handels einen Aktionsstand in der Herzogstraße. Am Quiz Rad können die Wuppertalerinnen und Wuppertaler ihr Wissen über den Fairen Handel testen und faire Gewinne ergattern.“
Gemeint ist nicht die Umweltberatung der Stadt, sondern die der Verbraucherzentrale. Einen entsprechenden Interne-Artikel der Stadt Wuppertal gibt es nicht. Das ist angesichts früherer Ambitionen der Stadt für 2019 merkwürdig. Sie veröffentlichte damals:
„Wuppertal hat ein ambitioniertes Ziel: „Wir möchten Hauptstadt des Fairen Handels 2019 werden!“ Dies verkündete Oberbürgermeister Andreas Mucke beim Empfang im Rathaus mit Vertreter/-innen der GEPA, des GEPA-Handwerkspartners EMA aus Indien, des „Steuerungskreises Hauptstadtbewerbung“ sowie des Zentraleinkaufs der Stadt Wuppertal. Der hochkarätige Wettbewerb, ausgeschrieben von der Servicestelle Kommunen der Einen Welt , macht Öffentlichkeit und Medien auf innovative Beispiele aufmerksam und regt zum Mitmachen an.“
Das war beim vorherigen Oberbürgermeister Andreas Mucke, der heute das Circular Valley – das Kreislaufwirtschaftstal – erfolgreich leitet. Das angestrebte Ziel wurde damals nicht erreicht. Aber im Jahr 2022 gab es einen anderen Anlauf. In der Wuppertaler Rundschau stand unter dem Titel „Stadt sucht Aktionen für die ‚Faire Woche 2022‘“
„Wuppertal beteiligt sich an der bundesweiten .Fairen Woche‘. Sie findet diesmal vom 16. bis zum 30. September 2022 statt – also zwei Wochen lang.“
In einem entsprechenden Internet-Artikel der Stadt seht:
„Wuppertal ist seit 2010 Fair-Trade-Stadt und übernimmt damit auch globale Verantwortung und engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für den Fairen Handel. So hat der Rat der Stadt beschlossen, dass in Zukunft alle Waren aus dem Globalen Süden aus fairem Handel stammen sollen.
Auch im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie werden diese Themen als eigenes Handlungsfeld eine wichtige Rolle spielen. Die „Faire Woche“ ist eine gute Gelegenheit, das vielfältige Engagement in der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen und neue Akteure zum Mitmachen zu motivieren.“
Im Jahr 2023 gab es einen Internet-Artikel der Stadt mit dem Titel „Faire Woche. Wuppertal macht mit“ werden die angekündigten Aktionen genannt, u.a.:_
„Klimaquiz zur Fairen Woche“ mit Fragen rund um den Fairen Handel und die Klimagerechtigkeit. Das Quiz ist im Weltladen Ronsdorf oder in der Verbraucherzentrale zu finden, außerdem auf der Internetseite der Stadtverwaltung unter www.wuppertal.de/fairtrade.“
Aber in diesem Jahr blieb die Stadt Wuppertal stumm, obwohl sie inzwischen eine Nachhaltigkeitsstrategie hat-, in der unter dem Titel „Globale Verantwortung und Eine Welt“ Ziele formuliert wurden, die zur besonderen Zielgruppe der diesjährigen Fairen Woche passen, junge Leute zu erreichen. Es oll in Wuppertal u.a. Faire KITAs und mehr Fairtrade Schools geben. Wie das erreicht werden soll, ist allerdings bis jetzt unklar, weil die vorgelegte Nachhaltigkeitsstrategie, die unter Bürgerbeteiligung erarbeitet worden war, von der nicht-grünen Ratsmehrheit verstümmelt wurde. Insbesondere wurde das Paket der Maßnahmen, die zur Verwirklichung ergriffen werden sollten, abgetrennt, und es wurde ein Auftrag an die Verwaltung erteilt, ein Handlungsprogramm zu entwickeln.
Der letzte Sachstandsbericht der Verwaltung zu diesem Thema weckt allerdings geringe Hoffnungen darauf, dass das Handlungsprogramm in naher Zukunft fertig wird. Vielleicht wird die Nachhaltigkeitsstrategie das Schicksal des „Wohnparks Friedenshöhe“ (tatsächlich einer Art „Bombe

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Kommentare

  1. Trottel sagt:

    Der Grüne/CDU Reflexions-OB Schneidewind könnte hier die Verwaltung verpflichten und sich auch persönlich einbringen. Tut er aber nicht.
    Das ist sein Markenzeichen.
    Oder, anders formuliert:
    Et kuett wie et kuett und vom OB kuett nix!

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