Faires Klimafrühstück, aber wie?

„Global denken, lokal handeln!“ Durch unseren Konsum hier künftigen Klimaschäden im globalen Süden vorbeugen oder einen Aufpreis dafür zahlen, dass die schon eingetretenen negativen Klimafolgen bewältigt werden können? Oder nicht eher beides?

Faires Klimafrühstück, aber wie?

Das Faire Klimafrühstück war schon im Jahr 2023 ein Thema, ist aber kein Schnee vom letzten Jahr: Die VHS Ennepetal bietet zum Auftakt der Fairen Woche ein Klimafrühstück an, zusammen mit einer Lesung aus Bärbel Höhns Buch „Lasst uns was bewegen! Was wir jetzt für die Zukunft unserer Enkel tun können“-.Die Autorin trägt selbst vor.
In Koblenz veranstaltet die Evangelische Jugend zusammen mit der Stadt und dem BUND ein Faires Klimafrühstück. Das ist offensichtlich für junge Leute. Ein ähnliches Thema haben zwei der Vorschläge für junge Erwachsene in „Generation fair“: „Veränderungen starten jetzt! – Die faire Kaffeepause“, und unter „Klimagerechtigkeit geht durch den Magen“ wird zu einem Kochabend angeregt. Dafür gibt es ein Rezeptheft unter Faire Woche – Materialien.
Es gibt auch drei Rezeptideen für ein Faires Klimafrühstück zu Hause. Für eine Veranstaltung liefert die Faire Woche Anregungen unter
https://www.faire-woche.de/mitmachen/aktionen/klimafruehstueck
„Viele Produkte, die unseren Frühstückstisch bereichern, wurden aufwändig produziert und haben eine lange Reise hinter sich: Kaffee aus Nicaragua, Tee aus Indien, Orangensaft aus Brasilien und der Kakao für die Schokocreme kommt vielleicht aus der Elfenbeinküste. Die Milch für die Butter und den Käse hat sicher keinen so weiten Weg zurückgelegt, dafür sind die Klimaauswirkungen von Milch nicht unerheblich.“
Es wird auch fachlich:
„Beim Fairen Klimafrühstück geht es außerdem darum, sich die Klimabilanz einiger alltäglicher Produkte genauer anzuschauen und Möglichkeiten zu entdecken, das Klima schon beim Frühstück zu schonen. Wichtig ist, dass diese Informationen nicht moralisierend oder demotivierend auf Ihre Gäste wirken.“
Dazu gibt es Hintergrundinformationen:
„Auf neun Infokarten finden Sie leicht verständliche Informationen über den CO2-Fußabdruck verschiedener Produkte, darunter Orangensaft, Milch, Banane, Honig, Rosen, Tee und Kaffee.“
Unter „Materialien“ können die Info-Karten zum Ausdrucken heruntergeladen werden, und es gibt Anleitungen, Fragen und Lösungen zu einem Quiz über diese Themen. Zur Vertiefung der Fragen im Zusammenhang mit dem Fußabdruck könnte das Bergische Bildungsnetzwerk Kurs 21 in Anspruch genommen werden. Konkrete Beispiele für Verdienste des Fairen Handels bei der Klimafolgenbewältigung im globalen Süden sind bei der Gepa zu finden, z.B. unter
https://www.gepa.de/gepa/themenspecials/klimagerechtigkeit/faires-klimafruehstueck.html
Was die zu verwendenden Lebensmittel betrifft, hat die Gepa dort fast ausschließlich auf den Handel verwiesen, aber es werden Beispiele dafür angeführt, was der Faire Handel an konkreter Klimafolgenbewältigung leistet:
Aufforstung auf den Philippinen
Solartunnel für die Kaffeetrocknung in Uganda
Gepas Botschaft lautet:
„Faires Klima für alle!
– Frühstück mit gutem Gefühl genießen
– Fairen Handel mit Kleinbäuer*innen unterstützen
– Klimagerechtigkeit stärken durch Klimaprojekte vor Ort“
Es ist wohl eine Frage des Geschmacks, ob man zum Einstieg den Quiz oder die positiven Fallbeispiele bevorzugt. Leider hat die Gepa in diesem Jahr ein anderes Schwerpunktthema, und laut einer schriftlichen Mitteilung aktuell wenig Zeit. Das ist aber nicht tragisch, weil es im Internet zahlreiche Beiträge zum Thema „Fairer Handel und Klimagerechtigkeit“ gibt.

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