21.02.2024WI-News
Förderbescheid für Werkstoffforum der Zukunft für Wuppertal Institut und Partner
Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid, das Wuppertal Institut, das Technologiezentrum Schwerte, Remondis und Zenit erhalten für ihr Projekt „Werkstoffforum der Zukunft“ eine Förderung von rund 6,4 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre aus dem Bundesprogramm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten). Die Landesregierung ergänzt die Förderung um rund 80.000 Euro aus Landesmitteln. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, übergab am 23. Januar 2024 den offiziellen Förderbescheid an das Projektkonsortium.
Das Werkstoffforum der Zukunft wird in Schwerte entstehen. Ziel ist, die Kreislaufwirtschaft zu stärken und die Wertschöpfungsketten im Bereich Kunststoff nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen: Vor allem sollen Lösungen entwickelt werden, um Kunststoffe in vielen Bereichen durch sinnvollere Materialien zu ersetzen, Kunststoffprodukte besser in den Kreislauf zu bringen und die Recyclingquoten zu erhöhen. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Verpackungssektor, sondern auf dem Einsatz technischer Kunststoffe in Industriekreisläufen. Das Wuppertal Institut wird hier insbesondere analysieren, welche ökologischen Effekte durch den Einsatz nachhaltigerer Rohstoffe – beispielsweise Kunststoffrezyklat oder biobasierte Kunststoffe – erreicht werden können. Darüber hinaus sollen am Markt befindliche Kunststoffprodukte klassifiziert werden, was ihre Umweltverträglichkeit angeht. Geplant ist unter anderem ein Gütesiegel, das Verbraucher*innen eine Orientierung beim Produktkauf geben soll.
„Das Werkstoffforum der Zukunft soll dazu beitragen, Nordrhein-Westfalen als Vorreiter bei der zirkulären Nutzung von Kunststoffen zu positionieren“, sagt Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut.
Das Projekt wird somit einen erheblichen Beitrag dazu leisten können, dass Klimaneutralität Realität wird – und das Motto „Kunststoff nur dort, wo Kunststoff sinnvoll ist“ auch wirklich Umsetzung findet.
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