FRAGILE 2024: Nachhaltigkeit trifft Kunst

Wuppertal Institut beteiligt sich am internationalen Festival

Wie kann Kunst zur Lösung globaler Nachhaltigkeitsfragen beitragen? Dieser Frage widmet sich das Projekt „Pina Bausch Zentrum als ganzheitlich nachhaltiger Ansatz“, das Wissenschaft und darstellende Kunst in einem transdisziplinären Dialog vereint. Im Rahmen des Projekts findet das FRAGILE-Festival dieses Jahr vom 24. September bis 6. Oktober zum zweiten Mal in Folge in Wuppertal statt. Auch Forschende des Wuppertal Instituts beteiligen sich am Programm. Sowohl bundesweit als auch international ist FRAGILE das erste und einzige Tanz- und Performance-Festival, das sich ausschließlich dem Thema Nachhaltigkeit widmet und das Ziel verfolgt, zum Handeln zu ermutigen.

Aktuelle Stellenangebote:

Das ehemalige Schauspielhaus in Wuppertal wird zum Pina Bausch Zentrum – einem Ort, der nicht nur das Lebenswerk der Tänzerin und Choreografin Pina Bausch und die neuen Werke von Boris Charmatz bewahrt, sondern auch ein öffentlicher Raum für Experimente, Kreativität, Wissensvermittlung, Reflektionen und Partizipation sein soll. Dabei nimmt das Projekt „Pina Bausch Zentrum als ganzheitlich nachhaltiger Ansatz“ – kurz PBZentrum-ZERO –, das im Fonds Zero der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird, insbesondere die Chancen einer transdisziplinären Kooperation von Kunst und Wissenschaft in den Fokus. Umgesetzt wird das Projekt in enger Zusammenarbeit zwischen dem Wuppertal Institut, dem zukünftigen Pina Bausch Zentrum und dem Szenografie-Bund.

Zum Projektvorhaben gehört unter anderem das internationale Festival FRAGILE, welches dieses Jahr bereits zum zweiten Mal vom 24. September bis 6. Oktober 2024 in Wuppertal stattfindet. Dabei versteht sich FRAGILE als Labor für nachhaltige Kunstproduktion, das in Kooperation mit jungen Initiativen wie Fridays for Future, internationale Künstler*innen, Forschende, Aktivist*innen und Menschen jeden Alters zusammenbringt.
„Kunst hat schon immer eine besondere Rolle in der Gestaltung von Gesellschaft gespielt: Sei es, indem sie die Gegenwart kritisch hinterfragt, Paradigmen aufrüttelt, Möglichkeitsräume eröffnet oder neue gesellschaftliche Zukunftsvisionen anbietet“, sagt Dr. Carolin Baedeker, Leiterin des Projekts PBZentrum-Zero seitens des Wuppertal Instituts und stellvertretende Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut. Sie ergänzt: „Das FRAGILE-Festival hat bereits im vergangenen Jahr gezeigt, dass Kunst das Thema Nachhaltigkeit sowohl auf eine sehr explizite, als auch auf eine sehr subtile und sinnliche Weise auf die Bühne bringen und Menschen berühren kann.“

Das Festival FRAGILE widmet sich in diesem Jahr daher erneut den Fragen der Nachhaltigkeit auf der Bühne. Zur Eröffnung am 24. September sprechen unter anderem Matthias Nocke, Kulturdezernent der Stadt Wuppertal, Tobias Staab, stellvertretend für die FRAGILE-Jury und Bettina Milz, Leiterin der Vorlaufphase des Pina Bausch Zentrums. Am Eröffnungstag wird Dr. Carolin Baedeker die transformativen Potenziale von Kunst, Kultur und Design und der transdisziplinären Kooperation von Kunst und Wissenschaft in einer Keynote beleuchten. Am 29. September stellt Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut, gemeinsam mit Lina Börger, ehemalige Schülersprecherin an der Erich-Fried-Gesamtschule Ronsdorf, das Projekt „Schools for Future“ und die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vor. Dies geschieht im Rahmen eines Klimabrunchs gemeinsam mit der Dramaturgin Dr. Uta Atzpodien.

Das Festivalprogramm für FRAGILE 2024 wählte eine Jury aus über 100 internationalen Bewerbungen aus. Neben Stücken wie „LAKE LIFE“ von Kate McIntosh und der Performance „A STRING SECTION“ der belgischen Kompanie Reckless Sleepers, die in Zusammenarbeit mit Tänzer*innen des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch und Studierenden der Folkwang Universität der Künste entstand, finden auch weitere zahlreiche sehenswerte Performances sowie partizipative Formate für Jung und Alt statt.
Das Festival zielt auf ko-kreatives Handeln ab, um den Herausforderungen der heutigen Zeit gemeinsam zu begegnen. Im Pina Bausch Zentrum soll ein Raum der Bewegung und Begegnung entstehen, der durch die Perspektiven vieler Menschen zur Lösung von Problemen beiträgt. Vielfalt und Diversität werden als Bereicherung verstanden, darum lädt das Festival Menschen aller Altersgruppen ein, aktiv mitzuwirken.


© Pina Bausch Zentrum | Foto: NASA/USGS/Landsat, CC BY 2.0

https://wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/8704

Anmelden

Aktuelle Stellenangebote:

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert