Gewinne für die WSW- Verluste für die Umwelt?

Die Gewinnsteigerung der Wuppertaler Stadtwerke beziffert sich dieses Jahr auf 17 Millionen Euro. Das liegt vor allem an einer Kooperation mit dem Energiekonzern GDF Suez. Greenpeace kritisiert die Klimaschädigung durch den Konzern.

Kohlekraftwerk

Die WSW unterstützt den Bau eines Steinkohlekraftwerkes in Wilhelmshaven mit rund 200 Millionen Euro. Laut Greenpeace nutzt das Kraftwerk keine Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet, dass es die bei der Verbrennung entstehende Abwärme nicht nutzt. Außerdem lässt das Kraftwerk etwa 50% der Energie ungenutzt. Zudem wird es pro Jahr rund 4.500.000 Tonnen CO2 ausstoßen.
Theoretisch ist ein Verfahren möglich, das CO2 abtrennt und langfristig speichern soll. Allerdings wird die Methode in Deutschland bisher nur in kleinen Pilotprojekten genutzt. Bis sie 2030 ausgereift ist, hat das Steinkohlekraftwerk bereits 90 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Außerdem ist das Verfahren risikoreich. Bei ähnlichen Projekten am Nyos- See in Afrika traten am 21. August 1986 aus unbekannter Ursache plötzlich 1,6 Millionen Tonnen CO2 aus. Das Gas strömte in nördliche Richtung in zwei naheliegende Täler und tötete Menschen und Tiere in bis zu 27 km Entfernung. Etwa 1700 Menschen und Tausende von Tieren kamen bei der Katastrophe ums Leben.
Bei dem Verfahren zur langfristigen Lagerung von CO2, dem sogenannten CCS, handelt es sich jedoch keineswegs um eine Endlagerung. Es verhindert die Emission nicht grundsätzlich, sondern verschiebt sie nur auf einen späteren Zeitpunkt.
Mit den Energiekonzept ‚Klimaschutz Plan B 2050‘ hat Greenpeace gezeigt: Deutschland kann bis 2050 seinen CO2-Ausstoß um 90% gegenüber 1990 senken. Hierbei handelt es sich um eine Studie von Greenpeace und dem Aachener Unternehmen Eutech, die auf dem Ausstieg aus der Kernenergie, dem Energiesparen und der Nutzung erneuerbarer Energien basiert. Greenpeace äußert sich somit grundsätzlich gegen die Verbrennung fossiler Rohstoffe zur Klimarettung. Die Vorgehensweise des Konzerns ist klimaschädlich und erschwert den Umweltschutz weltweit.

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Kommentare

  1. Waldorf sagt:

    Hier findet sich auch die Erklärung für die „wuppen“ Aktion: Die meinen nicht die Wuppertaler, sondern sich selbst.

  2. nathalie eckstein sagt:

    Ich berufe mich in dem Artikel lediglich auf die Presseerklärung von Greenpeace Wuppertal: http://gruppen.greenpeace.de/wuppertal/
    allerdings werde ich bei Greenpeace noch einmal nachfragen.
    Liebe Grüße

  3. Hartmut Stiller sagt:

    17 Mrd.€ wären schön. In jedem Fall muss es 17 Mio. € heissen.

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