Globaler Klimastreik und Fairer Handel

Die Faire Woche sucht Kontakt mit jungen Leuten. Die gibt es z.B. bei Fridays for Future. Die Wuppertaler Fairhandelsszene könnte den kommende Globalen Klimastreik der For-Future-Bewegung als Chance zur Annäherung ergreifen.


Thematischer Fokus der For-Future-Bewegung ist der aktuelle menschengemachte Klimawandel: Darum, dass seine Auswirkungen die Lebenschancen zukünftiger Genrationen beeinträchtigen können, also um Generationengerechtigkeit. Am Anfang stand das Aufbegehren von Schülern, ausgedrückt in Demonstrationen: Fridays for Future. Hinzu kamen Students, Parents und Scientists for Future. Es wurden globale Klimastreiks organisiert.
Wohl eher zufällig fällt das Datum des kommenden Streiks in die Faire Woche 2024. Deren Motto lautet: „Fair. Und kein Grad. mehr!“ Es geht um Klimagerechtigkeit, und es sollen insbesondre junge Leute angesprochen werden. Während beim Fairen Handel über einen Aufpreis Aktionen im globalen Süden zur Bewältigung der negativen Klimafolgen gefördert werden, stellt die For-Future-Bewegung kommunale Forderungen. In der Widmung werden die Adressaten genannt:
der Stadtrat der Stadt Wuppertal, der derzeitigen Oberbürgermeister sowie alle folgenden Oberbürgermeister*innen, jede Partei und jede vertretende Person einer Partei sowie parteilose Abgeordnete des Stadtrates und der Bezirksvertretungen.
Den Forderungen vorangestellt wurde eine Vision der Stadt Wuppertal im Jahr 2035:
– Bezug und Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien, 2035 Klimaneutralität
– sichere und komfortable Infrastruktur für Radfahrende, das ÖPNV-Netz ist flächendeckend, kostengünstig und emissionsarm.
– umfassende Aufklärung der Bevölkerung der Stadt über die Klimakrise. Ermöglichung eines klimafreundliches Leben und information transparente Information
– über getroffene und nicht getroffene Klimaschutz-Maßnahmen. Wurde eine
potenziell klimaschützende Maßnahme nicht getroffen, begründet die Stadt
dies ausführlich und transparente Information,
– nachhaltige Nutzung der städtischen Ressourcen. In allen Kantinen/Mensen öffentlichen Einrichtungen die Möglichkeit sich gesund, vegan/vegetarisch, regional und saisonal ernähren zu können, sofern möglich auch mit Gerichten aus Bio-zertifizierten Quellen.
– Zielsetzung, durch gesteigerte Recyclingquoten und eine Minimierung von städtischen Abfällen zur Zero-Waste-Kommune zu werden. …

Damit diese Forderungen realisierbar sind, braucht es auch eine geeignete Infrastruktur und Sofortma0nahmen. Deshalb stellt die For-Future-Bewegung diese Forderungen hinsichtlich der Stadtverwaltung:
– Ausrufung des Klimanotstands noch dieses Jahr.
– Umsetzung einer Aufklärungskampagne zum Klimawandel und verstärkte Einbindung von Klimaschutzprojekten in die Quartiersentwicklung
– In der Verwaltungsspitze eine Stabsstelle, die für Nachhaltigkeitsmanagement zuständig ist. Expliziter Bestandteil der Ziele und Berichterstattung dort: Aktivitäten, die sich am Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) orientieren. …

Dadurch würde auch die Erreichung der strategischen Ziele erleichtert werden, die in der Nachhaltigkeitsstrategie der Stader Wuppertal definiert wurden. Die Zertifizierung als Faire KITA oder Fairtrade School könnte durch ein positives Umfeld gefördert werden. Es wäre begrüßenswert, wenn es aus der Wuppertaler Fairhandelsszene Schritte zur Annäherung an die For-Future-Bewegung gäbe. Eine günstige Gelegenheit ist der kommende globale Klimastreik.

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Kommentare

  1. Barbara Lamprecht sagt:

    Der Begriff „menschengemachte Klimawandel“ ist verwirrend und eigentlich falsch. Es gab schon immer Klimawandel und wir alle wissen das. ABER der aktuelle Klimawandel ist auf Grund des Menschen extrem schneller. Verliefen vor tausenden Jahren Klimawandel über mehrere hundert oder sogar tausend Jahre, ist er seit ca 150 /200 Jahren extrem schnell und wird immer schneller! UND das ist auf den menschlichen Einfluss zurück zuführen.
    Fair gehandelte Produkte sind fair hergestellt ( Bauern bzw. Produzenten bekommen einen fairen Lohn) UND ökologisch produziert!
    Um die Existenz der Produzenten langfristig zu sichern!!!

    1. Rüdiger Blaschke sagt:

      Es gibt Waldbrände, ide ohne menschliches Zurun entstehen und solche, die auf menschlicher Brandstiftung beruhen. Es gab gewiss auch vor der Entstehzbg der Menshcheit und vor der industriellen Revolution klimatische Veränderungen. Das beweist aber nicht, dass der aktuelle Klmawandel ohne menschliches Zutun ausgelöst wurde und sich verschärft. Durch die massenhafte Verbrennung fossiler Vorkommen von Kohle und Kohlenwasserstoffen hat sich der CO2- Gehalt der Luft schnell stark erhöht. Dass das zu einer erheblichen Erderwärmung mit klimariscen Nebenwirkungen führt, sollten Sie eigentlich den Klimaforschern glauben.

  2. Norbert Beutel sagt:

    Auch wenn ich verschiedene Forderungen der Jugend für richtig halte, so stören mich doch einige Punkte daran.
    1. „Menschengemachter Klimawandel“
    Wie erklärt FFF den seit Millionen von Jahren permanenten Wechsel von Eis- zu Warmzeiten und umgekehrt.
    2. Wie erklärt FFF und GEPA die Kostendifferenz von fair gehandeltem Kaffee (20 – 25 €/kg) zu Supermarkt-Kaffee (10 – 13 €/kg). Nach der Logik der Handelskalkulation müssten die Kaffeebauern im Ursprungsland 5 – 10 Euro pro Kilo Roh-Kaffee erhalten.
    3. Ich lese hier immer nur Forderungen. Was gedenken die Jugendlichen von FFF selbst aktiv gegen die Auswirkungen des realen Klimawandels zu tun?
    Z.B. Pflanzen von Bäumen und Hecken, Insektenwiesen, aktiver Dienst in der Entwicklungshilfe (z.B. grüner Gürtel in der Sahelzone u.v.a.m.)
    „Ask not what your country can do for you; ask what yo can do for your caountry“ (JFK 1961)

    1. Rüdiger Blaschke sagt:

      Die Begründungs- und Beweislast liegt bei ihnen und nicht bei FFF.
      Wie es scheint, glauben Sie fundierte wissenschaftliche Aussagen nicht. Das sollten Sie begründen.
      Und Sie sollten eher fragen, warum gewisse Produkte aus dem globalen und europäischen Süden hier so bilig sind.

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