Immer mehr Stromer auf Wuppertals Straßen

66 Elektroautos in 6 Wochen - die Zwischenbilanz der Aktion „W-EMOBIL 100“ kann sich sehen lassen. Für die Initiatoren steht fest, dass Wuppertal beim Thema "Tanken aus der Steckdose" in der ersten Liga spielt.

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5 von 66 neuen Wuppertaler Elektroflitzern waren am Mittwoch an der Kluse zu sehen.

Lars Heidemann ist ein Pionier. Er steuert den ersten „Elektrosmart“, der je in Wuppertal bestellt wurde. Und er hat die Entscheidung nicht bereut: „Der Wagen ist sehr agil und es macht einen Heidenspaß, damit durch die Stadt zu fahren“. 140 Kilometer schafft der Smart mit einer Batterieladung – auch im bergigen Wuppertal. „Meine tägliche Strecke führt von Ronsdorf ins Büro im Tal und wieder zurück. Der Smart hat damit keine Probleme“, stellt Heidemann fest und widerlegt damit gleich einmal das Hauptvorurteil gegen E-Mobile: die angeblich mangelnde Alltagstauglichkeit. Der Unternehmer – er ist Inhaber und Geschäftsführer der Webdesignschmiede shetani.media – hält seinen Elektroflitzer für absolut empfehlenswert, wenn er auch etwas teurer ist als andere Fahrzeuge.

Lars Heidemann fährt mit seinem E-Smart täglich von Ronsdorf ins Tal und zurück.

Lars Heidemann und andere E-Auto-Fahrer trafen sich am Mittwoch an der Kluse, um für das Projekt „W-EMOBIL 100“ zu werben. Der Stadtmarketingverein Wuppertal Aktiv und der Wuppertaler Unternehmer Jörg Heynkes hatten die Kampagne gestartet, um bis zum Herbst 100 zusätzliche Stromer auf Wuppertals Straßen zu bringen. Die Zwischenbilanz sieht gut aus. „66 Fahrzeuge wurden bereits verkauft“, freut sich Heynkes, für den Wuppertal in punkto E-Mobilität eine Vorreiterrolle spielt. Und tatsächlich: 4.150 Elektroautos sind in Deutschland registriert. Auf Wuppertal würden rein statistisch nur 20 der umweltfreundlichen Fahrzeuge entfallen.

Das Fahren in einem Elektroauto lernt man in wenigen Sekunden. Video des Stadtmarketingvereins Wuppertal Aktiv.

Das häufigste Modell unter den lautlosen Elektroautos ist sicher der Renault Twizy. Mit einem Listenpreis von rund 7.000 Euro ist er recht günstig, bietet aber auch nur ein eher ursprüngliches Fahrvergnügen. Statt einer Seitenscheibe hat der Franzose nur eine Art Persenning, die als Extra geordert werden kann – im regenreichen Wuppertal sicher eine sinnvolle Investition. Zu den frisch gebackenen Twizy-Fans gehört auch Helmut Gösser, der mit dem Wagen seines Sohnes zur Kluse gekommen ist. An seinem Twizy wird deutlich, dass sich das futuristische Vehikel prächtig als Werbeträger eignet. Gössers Renault ist eine rollende Reklame für seinen O₂-Shop auf dem Barmer Werth.

Rollende Werbung: der O₂-Twizy

Jörg Heynkes, im Hauptberuf Betreiber der Eventlocation VillaMedia, ist sehr zuversichtlich, die angepeilten 100 Autos bis zum Herbst schaffen zu können:  „Wir sind sehr stolz auf die Wuppertaler, die unsere Kampagne so großartig angenommen haben“. Dem pflichtet Christoph Nieder, Vorsitzender von Wuppertal Aktiv, gerne bei: „Wir sind begeistert von der Resonanz und glauben fest daran, dass wir noch viele weitere Wuppertaler zu Kauf eines Elektroautos bewegen können.“

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Fotos: Georg Sander

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