Innerhalb von vier Tagen Musik aus drei Kulturen?

Europäische, afrikanische und lateinamerikanische Musik n drei Elberfelder „Event Locations“, aber von unterschiedlichen Veranstaltern und auch zu unterschiedlichen Zwecken. Anlässlich eines Jubiläums, verbunden mit Glaubensbotschaften und als musikalisches Rahmenprogramm zu iener Nachhaltigkeitsveranstaltung.


Am 08.05. Beethovens Neunte in der Stadthalle, am 00.05. das Gospelfestival auf dem Laurentiusplatz – und dann am 11.05. noch lateinamerikanische Klänge in der CityKirche am Kirchplatz? Der Erfolg der ersten zwei Veranstaltungen war gesichert, aber was ist mit der dritten? Zu einem weitgehend unbekannten Aktionstag der im Aufbau befindlichen Regionalgruppe einer bisher in Wuppertal fast unbekannten Menschenrechtsorganisation versucht, auf Anhieb die CityKirche voll zu bekommen.
Es wäre wohl weiser gewesen, es mit einer bescheidenen Veranstaltung – mit zehn bis zwanzig Teilnehmern . im Welt-Café- zu versuchen. Aber gemäß dem Motto „Think big!“ versucht die FIAN-Regionalgruppe Rhein-Ruhr-Wupper an bessere Zeiten der Eine-Welt-Bewegung anzuknüpfen. Aber wer bei der Gründung des Fairhandelshauses Gepa im Jahr 1975 ca. zwanzig Jahre alt war, ist jetzt ca. siebzig.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Faire Handel es aus einer alternativen Subkultur auf alternative Regale bei Einzehandelsketten geschafft hat. Das könnte zu einer „Sinnkrise“ vom Eine-Welt-Gruppen und Weltläden geführt haben. Wenn das auch nicht der einzige Grund für ihn sein mag: es gibt einen Nachwuchsmangel. Bei Nachhaltigkeitsfragen überdeckt augenblicklich die Klimakrise vieles andere – darunter auch soziale Gesichtspunkte.
Der Klimawandel ist aber oft eine existenzielle Bedrohung für die Schutzbefohlenen des Fairen Handels, bei dem es zunächst vorrangig um auskömmliche Preis ging, und der Menschenrechtsorganisation FIAN, bei der es vorrangig um das Menschenrecht auf Nahrung geht. Außer einem Stopp der Klimaerwärmung wird ein Schadensersatz für die Klimaschäden im globalen Süden angestrebt, die von Industriestaaten im globalen Norden verursacht werden.
Das war die Motivation dafür, am Weltladentag eine gemeinsame Frage des Fairen Handels und der Menschenrechtsarbeit aufzugreifen. Wie weit es gelungen ist, mit dem etwas sperrigen Konzept potentielle Interessenten zu erreichen, wird sich am 11.05.2024 um 18:30 Uhr in der CityKirche zeigen.
Um Informationsteil berichtet eine hauptamtliche Mitarbeiterin von FIAN Deutschland über ihre Erfahrungen in Honduras. Als sekundäre Motivation könnte das vorgesehene musikalische Rahmenprogramm dienen: lateinamerikanische Klänge. Für die Musikgruppe gibt es eine Plan B, und Stücke von CDs sind in Plan C vorgesehen. Auch Aktionsschokolade mit Botschaften, die zur Veranstaltung passen, könnte als sekundäre Motivation dienen. Letztlich wird es aber darauf ankommen, ob mit einem Thema aus dem Bereich der Klimagerechtigkeit genug Teilnehmer gewonnen werden können.
Weitere Informationen sind zu finden unter

Der Weltladentag und der Druckfehlerteufel

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