Ist der Eine-Weltladen Ronsdorf auf der Überholspur?

In der Fairen Woche sah noch es aus, als ob der bisherige Vorzeige-Weltladen in Ronsdorf „abgehängt“ wäre: Nur der Weltladen in der Barmer City-Kirche hatte ein Angebot, und von den Ronsdorfern war nur bekannt, dass sie Nachwuchssorgen haben. Wie es scheint, haben sich die Ronsdorfer inzwischen nicht nur gefangen, sondern geben sogar Gas.
Wer rechtzeitig wissen will, was im Eine-Weltladen Ronsdorf geplant ist, sollte wohl im Gemeindebrief der Evangelischen Gemeinde Ronsdorf nachschauen. Nach dem Artikel über die Aktion mit den NO-CAP-Tomaten in der Ausgabe 2/2024 kam in der Ausgabe 3/2024 ein Artikel über eine Präsentationsschau im Gemeindehaus an der Lutherkirche oberhalb des Ronsdorf Markts, am 13.11.2024 um 19 Uhr. Gezeigt werden Silberschmuck und weiterer Accessoires aus Fairem Handel. In dieser „Modenschau“ sind nicht, wie man erwarten könnte, Senior*innen die „Mannequins“, sondern da „hat die Gemeindejugend ihren großen Auftritt, denn sie zeigt allen Anwesenden exquisiten Silberschmuck. sowie Schals/Tücher/Loops für SIE und für IHN.“
Hier ist es also gelungen, junge Leute für eine Fairhandelsaktion zu gewinnen. Das war Ziel der Fairen Woche 2024 und ist auch Ziel einer Aktion des Eine-Weltladens zur Gewinnung von Nachwuchs. Wenn es gelingt, dieses Interesse aufrecht zu erhalten, ist das ein wesentlicher Fortschritt.
Noch besser wäre es vermutlich, den Ronsdorfer Schulen interessantere Besuche im Eine-Weltlladen anzubieten. Ein neues Angebot der Weltladen-Dachverbands, „Fairflixt!“,
https://www.weltladen.de/fuer-weltlaeden/materialbestellung/bildung/fairflixt-kombipaket/
eröffnet diese Möglichkeit. Das Veranstaltungspaket ist in zwei Altersstufen; Kids (3- bis 6- Klasse) und Teens (7. Bis 10. Klasse) , differenziert und ist so für ein breites Band von Klassen geeignet. Für das Ziel der Wuppertaler Nachhaltigkeitsstrategie, die Anzahl der Fairtrade-Schulen zu erhöhen, ist es günstig, wenn Schüler ein positives Bild der Weltladen haben. Denn derer Ziel ist nicht nur die Erzielung hoher Umsätze wie bei „normalen“ Läden, sondern auch die Verbraucherinformation, insbesondere über handwerkliche Produkte.