Ist die Wuppertaler Fairhandelsszene wirklich so tot?

Der letzte Eintrag auf der Internet-Seitr "Fairer Handel Wuppertal" stammt vom Februar 2022. Das sieht nach "toter Hose" aus. Ist es wirklich so schlimm?

Um die Klärung dieser Frage wurde am 01.07.2024 in einem Offenen Brief einer der Voesitzenden des Eine-Welt-Aktionskreises Wuppertal Ronsdorf gebeten:

Dr. Rüdiger Blaschke
Am Uellenberg 12
42119 Wuppertal

Offener Brief

Guten Tag, Herr Halbach!

Auf der Internetseite „Fairtrade Town seit 2010“ der Stadt Wuppertal

https://www.wuppertal.de/rathaus-buergerservice/umweltschutz/nachhaltigkeit/Fair_Kaffee_Rathaus.php

wird darauf hingewisen, dass nähere Informationen beim Weltladen Ronsdorf erhältlich sind. Deshalb wende ich mich an Sie mit der Frage: ist die Fairhandels- und Eine-Weltszene in Wuppertal wirklich so tot, wie die Facebook-Seite „Fairer Handel Wuppertal“ nahelegt?

Dass der letzte Eintrag bei Facebook unter „Fairer Handel Wuppertal“ vom Februar 2022 stammt, erweckt den Eindruck von „toter Hose“. Dieser Eindruck mag täuschen, aber wenn es auf den ersten Eindruck ankommt, ist das ein „Eigentor“ des Wuppertaler Fairen Handels.

Im Prinzip ist es erfreulich, dass der Faire Handel in Wuppertal eine eigene Internet-Seite hat. Da könnte z.B. im zeitlichen Vorfeld für die Faire Woche 2024 geworben werden. Aber leider tut sich bei Facebook unter „Fairer Handel Wuppertal“ noch nichts, obwohl es nicht mehr lange bis zur Fairen Woche ist.

Dabei wäre es doch gut, auf das Motto der Fairen Woche, „Fair. Und kein Grad mehr!“ hinzuweisen. Damit könnten z.B. auch Organisationen oder Gruppen aus dem Umwelt- oder Menschenrechtsbereich für die Faire Woche aktiviert werden.

Insbesondere sollte allgemein bekannt gemacht werden, dass in diesem Jahr junge Leute als Zielgruppe angesprochen werden sollen. Weil das etwas Besonderes ist, sollte eigentlich verstärkt Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden, die darauf hinweist, um welche Zielgruppe es in diesem Jahr geht. Auch und insbesondere auf der Facebookseite „Fairer Handel Wuppertal“.

Oder sind die Eine-Welt-Bewegung und der Faire Handel außerhalb der Lebensmittelregale der Einzelhändler schon so tot, dass sich dort schwerlich noch etwas regen kann? Es muss gewiss ein schwerer Schlag für die Eine-Welt-Gruppen und Weltläden gewesen sein, dass es nach der Öffnung“ des Fairen Handels gerade bei den umsatzstärksten Waren einen Aderlass gab. Bisherige Renner wurden im schlimmsten Fall zu Ladenhütern.Nur mit Ladenhütern kann man kein tragfähiges Geschäft betreiben.

Dann muss man eben auf sich aufmerksam machen. Diesem Zweck dürfte die Adventsaktion des Jahres 2021 gedient haben, die auf „Fairer Handel Wuppertal“ viel Platz einnimmt. Aber aus 91 „Gefällt mir“ und 103 Followern würde man wohl eher schließen, das diese Internet-Seite kein wirklicher Renner war. Dass es danach keine verbesserte Folgeaktion gab, erweckt leicht den Eindruck, dass die Wuppertaler Fairhandelsszene sich aufgegeben hat. Wenn sie noch lebt, scheinen ihr die Lebensgeister abhanden gekommen zu sein.

Und wie ist die Wirkliche Lage? Es würde mich freuen, wenn Sie mich darüber aufklären.

Mit vielem Dank im Voraus und freundlichem Gruß

Rüdiger Blaschke

Auf die Antwort können wir gespannt sein.

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