Lachse und Meerforellen laichen in der Wupper

Die jahrzehntelangen Bemühungen zur Wiederansiedlung von Wanderfischen in der Wupper tragen Früchte.

Wie der Bergische Fischereiverein 1889 e.V. (BFV) beobachtet hat, gibt es in diesem Jahr besonders viele Laichgruben von Lachsen und Meerforellen in der Wupper. Die Wanderfische legen dort im Flussbett ihren Laich ab.

„Schon in den vergangenen Jahren waren im Herbst vereinzelt Laichgruben zu sehen, doch nie so viele wie in diesem Jahr“, freut sich Helmut Wuttke, 1. Vorsitzender des BFV. „Sogar mitten im Stadtgebiet von Wuppertal-Barmen haben wir große Laichgruben entdeckt.“

Meerforelle (Symbolfoto) © Wolfgang Striewski (public domain)Meerforelle (Symbolfoto)
© Wolfgang Striewski (public domain)

Laichgruben befinden sich außerdem auch im Bereich Buchenhofen, Laaken, Beyenburg und oberhalb des Beyenburger Stausees.  Was für den Laien wie eine helle Stelle am Gewässergrund aussieht, ist für die Fachleute ein Grund zur Freude. Die Laichgruben sind ein Indiz dafür, dass die Wanderfische, die als Jungfische in der Wupper ausgesetzt worden sind, nun in großer Anzahl wieder aus der Nordsee in ihren Heimatfluss zurückkehren, um hier für neuen Nachwuchs zu sorgen.

Auch die Befischungen im Rahmen des Wanderfischprogramms liefern positive Erkenntnisse. „Im Stadtgebiet Wuppertal und unterhalb wurden in diesem Jahr 68 Meerforellen und zwei Lachse gefunden“, freut sich Helmut Wuttke über das gute Ergebnis dieser Stichproben.

„Die Wupper, die vor Jahrzehnten zu den schmutzigsten Flüssen Europas gehörte, ist inzwischen wieder auf einem guten Weg“, sagt Dr. Marlene Liebeskind vom Wupperverband. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Wupperverband in bester Kooperation mit der Stadt Wuppertal und seinen anderen Mitgliedern sowie den Fischereigenossenschaften viel dafür getan, dass sich der Fluss wieder positiv entwickeln konnte. Dazu gehört z. B. in die Abwasserbehandlung zu investieren, naturnahe Strukturen im Flusslauf und Uferbereich herzustellen und Durchgängigkeit an Wehren zu schaffen, z. B. durch den Bau von Fischaufstiegen.

Die zunehmende Verbesserung der Wasserqualität und der Gewässerstruktur der Wupper bildeten dann die Grundlage, im Rahmen des Wanderfischprogramms NRW mit der Wiederansiedlung von Lachsen und Meerforellen zu beginnen.
Nach dem Erstbesatz 1993 betreibt der BFV seit 1997 ein Bruthaus in Wuppertal-Beyenburg. Schon vier Jahre später, in 2001, konnte dann bei intensiveren Kontrollen der erste Lachs nachgewiesen werden, der zum Laichen wieder in die Wupper zurückgekehrt war.

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Quelle: Bergischer Fischereiverein 1889 e.V., Wupperverband

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