Mit Fairtrade Schools bei Stärken ansetzen

„Mehr Fairtrade Schools“ ist ein operatives Ziel der Wuppertaler Nachhaltigkeitsstrategie. Ein Vergleich mit Solingen legt nahe, dass hier eine Wuppertaler Stärke liegt, bei der angesetzt werden könnte.

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Bisher wurde das Thema „Faires Klimafrühstück“ in einen Zusammenhang mit der diesjährigen Fairen Woche gestellt. Jetzt soll als neue Gesichtspunkte die Wuppertaler Nachhaltigkeitsstrategie und ein Vergleich mit Solingen eingebracht werden. Im Vergleich zu Solingen hat Wuppertal schon viele Fairtrade Schools. Es würde sich lohnen, diesen Vorsprung zu nutzen. Insbesondere weil wir in Wuppertal mit der Gepa einen Global Player des Fairen Handels haben.
Nicht nur die diesjährige Faire Woche will junge Menschen errechnen, sondern auch die Stadt Wuppertal will den Fairen Handel jungen Menschen nahe bringen. Das bekundet sie zumindest in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Insbesondere enthält sie die operativen Ziele (bis 2026):
5.3.1 Die Kriterien der Kampagne „Faire Kita“ finden in allen städtischen und freien Kindertagesstätten Anwendung…
5.3.2 Die zertifizierten „Fair Trade Schulen“ sind Vorreiter und unterstützen die Stadt dabei, weitere Schulen für eine Zertifizierung zu gewinnen.
Im Gegensatz zu Dortmund, wo es viele Faire Kitas des städtischen Trägers gibt, hat es in Wuppertal eine einzige, private. Aber die Stadt Solingen meldet: „Alle städtischen Kitas sind ‚fair‘!“
https://nachhaltig.solingen.de/inhalt/fairekitas
§Gerade verändert sich unsere Welt. Umdenken und solidarisch handeln, das geht schon bei den Kleinsten los: Alle 18 städtischen Kindertageseinrichtungen sind als „Faire KITA“ zertifiziert und arbeiten intensiv an diesem Thema. Als Trägerin der Einrichtungen ist auch die Stadt Solingen ausgezeichnet und begleitet den Weg der Einrichtungen.
Die Zertifikate werden alle drei Jahre von der Projektstelle „Faire KITA NRW“ verliehen. Die städtischen Kitas hatten sich erstmals im Herbst 2019 beworben und auf den Weg gemacht. Inzwischen bereiten sich die Einrichtungen schon auf die Rezertifizierung vor.“
Im Solinger Maßnahmenplan geht es ab Seite 95 um des Handlungsfeld „Globale Verantwortung und Eine Welt“. Dort gibt es
„Strategisches Ziel 4:
Nachhaltige Entwicklung erkennbar und erlebbar machen
Angebote zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, zu globalem Lernen und zu interkultureller Begegnung bringen das lokal und global verantwortliche Handeln im Solingen des Jahres 2030 voran. An vielen Orten in der Stadt ist für jeden sichtbar und erfahrbar, welche Vorteile und Chancen ein nachhaltiges Leben und Konsumieren bietet.
Operatives Ziel 4.1:
Im Jahr 2023 sind mindestens 20 Kindergärten und 10 Schulen als „Faire KITA“ bzw. „Fairtrade-Schule“ ausgezeichnet (bisher hat lediglich eine Schule dies erreicht) und setzen entsprechende Schritte kontinuierlich um. Im Jahr 2020 haben 10 Solinger Schulen (Primar- und Sekundarschulen) im Rahmen der Landeskampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit 2016 – 2020“ ihr Schulprofil weiterentwickelt, Bildungsaktivitäten umgesetzt und sind ausgezeichnet (bisher sind es vier Schulen). Im Sinne des lebenslangen Lernens kommen vielfältige Angebote zum Tragen, die Menschen für global verantwortliches Handeln sensibilisieren, wie Bürgerreisen, Ausbildung von Senior-Expert/innen, Praktika in Partnerkommunen als Teil der Personalentwicklung …“
Dort ist als erste Punkt
„Solinger Kindertageseinrichtungen werden zur „Fairen KITA“
Kindertageseinrichtungen, die in ihre Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsaufgaben Schritte zum verantwortlichen Handeln in der Einen Welt aufnehmen, können sich als „Faire KITA“ auszeichnen lassen. Die Kitas werden dabei unterstützt, die Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Praxis umzusetzen, fair gehandelte Produkte einzukaufen und zu nutzen und dabei die Eltern, die Kinder und Dritte aktiv einzubeziehen. Es ist geplant, zunächst mit 5 Piloteinrichtungen zu beginnen, um erste Erfahrungen zu sammeln.“
Konkret werden geregelt: Federführung uni Ressourcen/Kosten. Nächster Punkt ist
„Fairtrade School – Schule des fairen Handels
Die Kampagne Fairtrade-Schools (von TransFair e.V.) bietet Schulen die Möglichkeit, an der Schule Schritte zum fairen Handel umzusetzen und sich damit aktiv für eine bessere Welt einzusetzen. Dies wird mit der Auszeichnung als „Fairtrade-School“ öffentlich anerkannt. Schüler/innen tragen ihr Engagement nach außen und zeigen Freunden und Familie, wie sie sich für einen weltweit gerechten Handel einsetzen. Alle zwei Jahre ist die Fortsetzung und Ausbau der Aktivitäten nachzuweisen. Es gibt deutschlandweit bereits ca. 450 Fairtrade Schools. In Solingen ist das Mildred-Scheel-Berufskolleg die erste Schule, weitere sollen dem Vorbild folgen.
Start 2016 am Mildred Scheel-Berufskolleg (MSB) Start weite rer Schulen noch offen
Und der Stand heute? Es gibt nur Neue, aber es gibt eine beeindruckend große Anzahl von Schulen, die an dem Programm „Solinger Schulen für den Klimaschutz“ teilnehmen-
https://nachhaltig.solingen.de/inhalt/solinger-schulen-fuer-den-klimaschutz
Was Fairtrade Schools angeht, ist Wuppertal schon weiter mit:
St. Anna Schule
Berufskolleg Elberfeld
Gesamtschule Barmen
Friedrich-Bayer Realschule
Regio Berufskolleg Elberfeld
Realschule Boltenheide
Hier könnte Wuppertal seine Stärken nutzen.
Fair Klimafrühstücke in Schulen könnten helfen, den Schülern das Thema Fairer Handel näherzubringen. Auch dass es nicht „nur“ um faire Löhne und Preise geht, sondern z.B. auch um die Bewältigung negativer Klimafolgen. Dass das Thema der Fairen Woche „Klimagerechtigkeit“ kein leeres Wort ist.

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