Naturerlebnis-Tipp: Gartenvögel beobachten
Jörg Liesendahl, Diplom-Biologe und Pädagogischer Leiter der Natur-Schule: „Der Vorteil ist, dass das während der hellen Tagesstunden jederzeit und an jedem Standort möglich ist, also sowohl zu Hause beim Blick aus der eigenen Wohnstube in den Garten oder auch im Wald. Jetzt in der beginnenden Brutzeit gibt es viel zu sehen.“ Leider, so der Biologe, könnten heute viele Menschen die Vogelarten in ihrem Umfeld gar nicht mehr richtig benennen. Deshalb wird die Natur-Schule Grund in den kommenden Wochen an jedem Wochentag einen typischen Gartenvogel mit Bestimmungsmerkmalen vorstellen.
Warum also nicht mal gucken und gemeinsam mit Spaß lernen? Und wer einmal Erfahrung gesammelt hat, kann daraus ein längerfristiges Projekt für Frühjahr und Sommer machen.
Der Experte weist darauf hin, dass das Naturerlebnis nicht viel braucht. Ein gutes Fernglas hilft, die Tiere näher zu beobachten, die häufig relativ scheu auf den Menschen reagieren. Da wäre es für den Anfang sicher gut, sich bei geschlossenem Fenster in einem nicht beleuchteten Raum aufzuhalten, damit die Vögel die sie beobachtenden Menschen nicht so leicht erkennen.
Besonders ertragreich sind die ersten Stunden nach Tagesanbruch und die Zeit vor der Abenddämmerung, da dann die Vögel intensiv auf Nahrungssuche sein werden. Tagsüber wird sich sicherlich das Balzverhalten einiger Arten gut beobachten lassen.
Für weniger erfahrene Beobachtende ist sicher eine Bestimmungshilfe sinnvoll, entweder als Buch, über einschlägige Internetseiten oder aber mit einer App für das Smartphone (z.B. vom Naturschutzbund NABU, https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/spiele-apps-klingeltoene/vogelwelt.html).
Vielfältige Hinweise zu den Grundlagen der Vogelbestimmung bietet ebenfalls der NABU unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/voegel-bestimmen/index.html
Auf www.natur-schule-grund.de sowie auf Facebook und Instagram stellt die Natur-Schule zudem die „Topographie“ der Vögel und charakteristische Schnabeltypen vor, die für die Zuordnung bestimmungsrelevanter Merkmale besonders wichtig sind.
Dabei beschreibt die „Topographie“ jene Stellen eines Vogelkörpers, die richtig angesprochen werden sollten, um mit App oder Buch erfolgreich zu bestimmen.
Bestimmungsergebnisse nicht so häufiger Arten, dann aber mit Angabe des Ortes, können gerne auch an die Natur-Schule gemeldet werden.
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