22.01.2013Umweltreporter
Naturschützer kritisiert die Baumfällungen auf dem Scharpenacken
Bei einem Spaziergang zwischen den Bereichen, die in der Karte auf der Homepage des Verschönerungsvereins als „Dreieck“ und als „Westfalenblick“ bezeichnet werden, fand Liesendahl zahlreiche Bäume mit farblichen Markierungen, zahlreiche Bäume, die bereits gefällt worden waren, und eine breite Schneise unmittelbar südlich des Westfalenblicks.
Der Biologe: „Es sieht sehr danach aus, dass der Verein diesen Wald in eine ähnlich „aufgeräumte“ Parkanlage wie südlich der Parkstraße umgestalten wird. Es sieht auch so aus, als würde durch die Verwertung von Holz ein Teil des Kaufbetrages wieder refinanziert. Vor allem aber sieht es danach aus, dass der über Jahrzehnte ruhig vor sich hin lebende Waldabschnitt mit diesen Maßnahmen ökologisch entwertet und zumindest teilweise wertvoller Baumbestände beraubt werden wird“
Nachdem durch die Baumaßnahmen für die Landeseinrichtungen wertvolle Biotope des Scharpenacken zerstört wurden, sollte es nach Auffassung des Naturschützers „auch Aufgabe des Verschönerungsvereins sein, die Restbestände an Natur zu erhalten und – wo nötig – in Abstimmung mit Fachleuten vorsichtig und verantwortlich zu entwickeln.“
Nichts spricht aus Liesendahls Sicht gegen eine behutsame Durchforstung junger Baumbestände: „Aber niemand benötigt hier, direkt neben dem von Straßen durchzogenen Gewerbegebiet, befestigten Straßen im Gebiet der Landeseinrichtungen und guten Wegen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz noch einen zusätzlichen Rettungsweg. Außer diejenigen, die mit schweren Fahrzeugen bequem auf einer „Forststraße“ durch den Forst fahren wollen.“
Eine Parkanlage wie südlich der Parkstraße ist ökologisch relativ wertarm, sondern ein Forstbestand, der u.a. zur Erwirtschaftung der Kosten auch forstlich genutzt wird. Viele Wege und ein großes Menschen- und Hundeaufkommen sind für viele Tierarten, die forstlichen Maßnahmen für zahlreiche Pflanzen- und Pilzarten und in ihrer Folge für daran angepasste Tierarten schädlich.
Liesendahl hofft, dass dieses nicht die Zielvorstellung des Ronsdorfer Verschönerungsvereins von der Erweiterung der Ronsdorfer Anlagen ist: „Ich bitte dringend darum, insbesondere an dem beschriebenen Wegeabschnitt und v.a. an der Grenze zum Gewerbegebiet die älteren Bäume stehen zu lassen. Ebenfalls wäre es ökologisch sinnvoll, den dortigen Weg nicht als Forstbetriebsweg, sondern nur behutsam an besonders matschigen Stellen auszubauen.“
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