„Nein“ sagen und Kosten sparen

Zur anstehenden Ratsdiskussion um die Seilbahn hat jetzt auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal Stellung genommen. In einer Mailaktion fordert der BUND die Stadtverordneten auf, kein weiteres Geld auszugeben, da die Seilbahn zu große ökologische Folgen hätte.

Die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute mit einer Mailaktion alle Stadtverordneten aufgefordert, keine weiteren Geldmittel für Prüfungen zum Seilbahn-Projekt zu bewilligen.
BUND LogoBUND Logo ©BUND e.V.

Die BUND-Kreisgruppe weist dabei insbesondere auf drei wesentliche Aspekte hin:

  • Um die angeblich so umweltverträgliche Seilbahn überhaupt bauen zu können, wäre die Fällung zahlreicher, z.T. alter Bäume erforderlich, deren bereits jetzt vorhandene Funktion für die Reinigung der Stadtluft dann auch nicht durch „Ersatzpflanzungen“ aufgefangen werden könnte.
  • Die vorletzte Stütze vor der südlichen Endhaltestelle stünde nach den Vorüberlegungen genau im Quellbereich eines gesetzlich geschützten Fließgewässers, der Hatzenbeck. Das beträfe auch den Schutz des zufließenden Grundwassers, der durch die erforderlichen Gründungen für diese Stütze wohl nicht mehr möglich wäre.
  • Gegen die Seilbahn spräche auch die nicht mögliche Kompensation im Verkehrssystem. Es wäre ein Bärendienst für Wuppertal, wenn die Seilbahn als „Ersatz“ für Buslinien in und durch die Südstadt und als Grund betrachtet würde, die Buslinien insgesamt auszudünnen. Den Bürgerinnen und Bürgern könnte dies als Anlass dienen, sich des motorisierten Individualverkehrs als Ersatz für einen nicht mehr ausreichend guten Nahverkehrsanschluss ihres Wohngebietes zu besinnen.

Zugleich erklärt sich die BUND-Kreisgruppe, die im Oktober 2015 eine vielbeachtete Exkursion entlang der gesamten Trasse durchgeführt und auf die ökologischen Belange aufmerksam gemacht hatte, mit den Argumenten der Bürgerinitiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ solidarisch und kommt zu dem Schluss:

Als BUND-Kreisgruppe Wuppertal halten wir es deshalb für nicht erforderlich, die Machbarkeit einer Seilbahn auf dieser Trasse weiter zu prüfen, und bitten Sie deshalb eindringlich, gegen die weiteren Untersuchungen des Projektes zu stimmen.

Anmelden

Kommentare

  1. You will avail most elite of assignments composed after meticulous research and also save a ton of time by seeking Medical Science Assignment Help from our highly experienced and knowledgeable experts who are PhD holders in their respective subjects.

  2. „Our Keyword services are of premium
    quality, reasonably priced and hence affordable to everyone. Starting with the
    initial drafting phase, through evolution process of your assignment work, we
    provide you with 24×7 support.“

  3. donnerwetter sagt:

    … und dann zurück zu Pferd und Wagen
    ewige Zukunftsverweigerer

  4. Lukas sagt:

    1.) Die Seilbahn ist in erster Linie für die Anbindung von Uni und Schulzentrum Süd gedacht und nicht für den Eckbusch. Sie profitieren nur als Schüler, Lehrer, Student oder Professor 🙂

    2.) In puncto Lautstärke und Feinstaub schneiden wohl beide Verkehrsmittel gut ab. Der Vorteil der Seilbahn liegt in der Unabhängigkeit vom Straßenverkehr. Das können Busse nicht leisten, egal womit sie angetrieben werden.

    3.) Ob die Fördergeber in zehn Jahren nur die Seilbahn oder nur die E-Busse oder beide oder keines von beiden oder etwas völlig anderes unterstützen, ist heute reine Orakelei. Sicher ist nur, das kein Projekt gefördert wird, das der Fördernehmer nicht beantragt.

    Aber halten Sie 500.000 EUR (= 2 Einfamilienhäuser) pro Elektrobus wirklich für eine wirtschaftliche Investition?

    1. Lukas sagt:

      War als Antwort @Florian K. gemeint…

  5. Simon C sagt:

    Lieber BUND,
    Erklären Sie mir bitte mal eins: Wieso machen Sie sich mehr Sorgen um ein paar Bäume als um die Gesundheit der ganzen Stadt? Wieso machen Sie sich keine Sorgen um regelmäßig zu hohe Feinstaubwerte? Die meiner Meinung nach zu hoch bleiben werden wenn keine Alternativen entstehen, egal wie viele Bäume es gibt. Niemand sollte Bäume fällen müssen, schon gar nicht wenn es um Alternativen im ÖPNV geht, aber ich glaube, hier muss eine Kosten-Nutzen Rechnung aufgemacht werden, in der die Vorteile einer Seilbahn überwiegen.
    Sie prophezeien mehr MIV wenn es ein Seilbahn gibt. Ich halte das für genau die falsche Denkweise. Der MIV in Wuppertal ist sowieso schon sehr sehr stark und verpestet die Luft. Die Seilbahn wäre eine Chance hier Entlastung zu schaffen.

    1. Florian K. sagt:

      Ich bin keiner vom Bund sondern ein Eckbuscher, trotzdem frage ich mal:
      1 .Was haben wir hier oben von der Seilbahn?
      2. Elektrobusse sind leise. Ich habe den Düsseldorfer Solaris-Bus gehört: genau das meinen die älteren Leute hier. Außerdem macht der Elektrobus doch kein Feinstaub.
      3. Was würden Fördermittelgeber sagen, wenn Wuppertal 2023 50 Millionen € für die Seilbahn bekommt und 2024 50 Millionen € für 100 Elektrobusse?
      Der lezte Punkt wurde in der Schule ausgiebig diskutiert. Wir befürchten, das die Seilbahn ganz Wuppertal schaden könnte (bei Fördermitteln) und genau das Gegenteil wegen Feinstaub bewirkt (keine Elektrobusse; Düsseldorf hat schon mindestens einen).

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert