Nordpark: Buchen leiden unter Trockenheit der Vorjahre

Der Klimawandel macht auch vor den bergischen Buchen nicht halt: Nach der Trockenheit der vergangenen Jahre sind an den Bäumen verschiedene Erkrankungen zu beobachten. Daher müssen nun im Nordpark fünf Buchen gefällt werden.

Symbolillustration, KI generated by C.Otte

„Das Frühjahr hat mit seinen Niederschlägen für ein wenig Entlastung gesorgt“, erklärt Christian Arlt vom städtischen Ressort Grünflächen und Forsten. „Viele Bäume, die unter der Trockenheit der Vorjahre gelitten haben, hatten wieder normalen Austrieb.“ Doch nicht alle Bäume sind nach den großen Belastungen zu retten. Besonders die Buchen als Flachwurzler sind betroffen. „Wenn sie dann noch in Südhanglage stehen, wird das für die Bäume sehr schwierig“, so der Experte.

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Regelmäßige Kontrollen

Der Baumbestand im Nordpark wird regelmäßig von zertifizierten Baumkontrolleuren nach vorgegebenen Richtlinien kontrolliert. Sie haben den Wurzelraum, Stamm und Krone im Blick. Besucher des Nordparks können derzeit an einigen Bäumen Markierungen erkennen. „Das heißt aber nicht, dass alle diese Bäume gefällt werden müssen“, so Arlt. So können die Markierungen auf nötige Pflegemaßnahmen hinweisen. Insgesamt 90 Bäume sind markiert. Fünf müssen zeitnah gefällt werden, weil sie nicht mehr verkehrssicher sind, weitere 30 abgestorbene und 25 mit starkem Pilzbefall werden bis zum Frühjahr entnommen.

„Bei der überwiegenden Zahl der markierten Bäume soll mit Pflegemaßnahmen wie Entfernung von Totholz oder Einsatz von Kronensicherungen ihre Erhaltung erreicht werden – denn der Erhalt der Bäume ist immer das oberste Ziel. Gesunde Bäume werden aus dem Nordpark nicht entnommen“, erklärt Arlt.

Prüfung auf Standfestigkeit

Die Bäume in den städtischen Parks werden regelmäßig von zertifizierten Baumkontrolleuren der Stadt begutachtet. Bei Schäden wie Pilzbefall oder anderen Krankheiten ist die Frage der Standfestigkeit entscheidend: Könnte der Baum zu einer Gefahr für die Besucher des Parks werden, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Beobachtet wird neben Krankheits-Symptomen die Entwicklung des Baumes – ob die Krone stabil ist oder sich zurückbildet, der Austrieb im Frühjahr kräftig und grün oder klein und kraftlos ist.

„Wir überlegen zuerst, wie wir einen betroffenen Baum retten können. Ist das nicht mehr möglich, entnehmen wir beispielsweise die Krone und erhalten den Baum als so genannten Habitatsbaum, von dem Vögel und Insekten profitieren können“, sagt Arlt. „Das trägt zur Stärkung der Biodiversität bei.“ Kritisch wird es, wenn die Bäume im Wurzelbereich geschädigt sind – dann ist eine Fällung nicht mehr zu verhindern.

Natur verjüngt sich, Stadt pflanzt nach

Ein Großteil der Bäume wird über die sogenannte Naturverjüngung ausgeglichen. Diese am Standort geförderten Jungbäume haben es grundsätzlich leichter, am Standort zu bestehen, weil sie schon mit den dort herrschenden Gegebenheiten aufgewachsen sind. Zusätzlich möchte die Stadt mit gezielten Pflanzaktionen dafür sorgen, dass Bäume nachkommen. So wurden gemeinsam mit den Rotariern schon etliche neue Bäume und Sträucher im Nordpark gepflanzt, weitere Aktionen sind geplant. Zudem führt die Stadt auch selbst Nachpflanzungen durch.

Quelle: Stadt Wuppertal

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