Vielfältige Winterpilze

Wer bei frostfreiem, feuchtem Wetter durch die Wuppertaler und Bergischen Wälder streift, kann eine erstaunlich große Zahl von Pilzen finden, die typischerweise v.a. im Winter zu finden sind.

So nutzte am Sonntag auch eine Gruppe ökologisch interessierter Menschen den zum Teil regnerischen Vormittag, um mit dem Biologen Jörg Liesendahl von der Natur-Schule Grund auf Pilzpirsch zu gehen.
Und sie wurden fündig. Alte Holundersträucher voller Judasohren, der Goldgelbe Zitterling vor allem an Weiden- und Hainbuchen-Zweigen und Drüslinge gleich in mehreren Arten, darunter die schwarze, gehirnartig aussehende Form der „Hexenbutter“.
Zwei Arten von GallertpilzenZwei Arten von Gallertpilzen ©Jörg Liesendahl / Natur-Schule Grund
Diesen Pilzen bilden bei hoher Luftfeuchtigkeit einen glibberigen Fruchtkörper aus, der dann nicht selten auch farbig, für den unaufmerksamen Beobachter aber zunächst nicht sichtbar ist. Jörg Liesendahl: „Wir müssen schon genau hingucken. Erst wenn wir dann ein Bild im Kopf haben, dann finden wir auch viel mehr!“
Judasohren an Schwarzem HolunderJudasohren an Schwarzem Holunder ©Jörg Liesendahl / Natur-Schule Grund

So waren es Rindenpilze von weiß bis lilabraun, kleine Samtfußrüblinge, rosa Pustelpilze und braune Falllaub-Zersetzer, die die Gruppe fand. Schmetterlingstrameten, Birkenporlinge und Zunderschwämme als Vertreter der Baumpilze wurden gefunden. Und Schleimpilze, die gar keine Pilze sind, sondern eher ein Mittelding zwischen Tier und Pilz.

Fazit für die Gruppe: Trotz zeitweiligem Regen war es eine kurzweilige dreistündige Wanderung auf der Suche nach einer weitgehend unbekannten Lebewelt im Wald, bei der Kinder und Erwachsene gleichermaßen auf ihre Kosten kamen.

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