05.01.2025Rüdiger Blaschke
Wie wäre es mit einer gemeinnützigen Organisation „Nachhaltiger Konsum“?
An der Bergischen Universität gibt es ein Startup Center, von dem Gründungen gefördert werden. Um auf diesem Weg Erfolg zu haben, braucht man allerdings eine aussichtsreiche attraktive Geschäftsidee. Der folgende Artikel ist als eine Art öffentliches Brainstorming gedacht.
Die Einrichtung eines Netzwerks „Orangen süß statt bitter“ ist in Wuppertal gescheitert, aber das Gewerbe, das für den Bezug der Orangen angemeldet wurde. existiert noch, und es ist aktiv. Nicht nur im Bereich von Orangen, die längs einer ethischen Lieferkette bezogen werden, sondern auch bei ethischen Tomatenprodukten. Für Institutionen wie Schulen oder Kitas können sogar Rechnungen mit Angabe der Mehrwertsteuer ausgestellt werden. Was noch fehlt, ist eine gemeinnützige Organisation für den nachhaltigen Konsum; ein eingetragener Verein, oder eine gemeinnützige Genossenschaft oder GmbH. Dafür gibt es Vorbilder, z.B. den Schweizer Verein „SolRosa, das Umweltzentrum „Öko & Fair und den Wuppertaler „Hilfeladen““
„SolRosa“ ist eine aus „Solidarität mit und für SOS Rosarno“ gebildete Abkürzung. Der nicht gewinnorientierte e Verein betreibt den ethischen Direktimport aus drei Quellen. Im Internet schreibt der Verein unter
https://solrosa.org/
über seinen Ursprung:
„SolRosa ist als nicht-gewinnorientierter Verein kollektiv organisiert und entstand im April 2020. SOS Rosarno stand vor grossen Schwierigkeiten, da die Lagerräume voll, aber wegen der geschlossenen Restaurants und Märkte keine Abnehmenden mehr da waren.
Dort steht auch, welche das sind: SOS Rosarno, Urupia und Vio.Me.
Für SOS Rosarno gilt:
„Die Zitrusfrüchte und das Öl von SOS Rosarno stammen ausschließlich aus kontrolliert biologischem Anbau, auch bei den anderen Artikeln darf davon ausgegangen werden das alle Bio sind – sie werden lediglich nicht alle zertifiziert.“
Für Urupia gilt:
„ Die Backwaren der libertären Kommune „Urupia“, welche seit 1995 besteht, sind alle ökologisch hergestellt aber nicht zertifiziert.“
Für Vio.Me gilt:
„ Vio.Me ist eine selbstverwaltete Fabrik in Thessaloniki. Die Arbeiter*innen dort stellen ökologische und vegane Reinigungsprodukte her (Seifen, Spülmittel und weitere Reiniger). Dabei engagieren sich die Arbeiter*innen dafür, dass möglichst alle Menschen Zugang zu diesen Produkten haben, unabhängig ihrer ökonomischen Situation. Die Reinigungsmittel von vio.me werden vorläufig einmal jährlich von SolRosa im Sortiment geführt.“
Es werden also drei Arten des „Alternativen“ Wirtschaftens interstützt.
Das Umweltzentrum „Öko & Fair“ ist in Gauting bei München. Im Internet schreibt es unter
„Das Gautinger Umweltzentrum Öko & Fair gibt es seit 2006. Es besteht aus dem Hofladen (Weltladen) mit Bio- und Fairtrade-Produkten, dem Fair Café, einem Bio Catering für Kinderbetreuungseinrichtungen im Würmtal …,“ einem CarSharing mit Ökostrom-Auto, einem Lastenrad-Verleih und kostenlosen Leihfahrrädern. Aus dem Erlös finanzieren wir Vorträge, Ausstellungen, Veranstaltungen, Informationsmaterialien und vieles mehr. Wir arbeiten völlig ohne staatliche Förderung!
Unter „Aktivitäten“ werden angeführt:
– Ab sofort wieder Südfrüchte-Sammelbestellungen
– Sammelbestellung Zitrusfrüchte im Advent von Südfrüchten,
– Vegane Ernährung zu Ende denken
Interessanterweise wird ein Fairtrade-Großhandel betrieben:
„Wir beliefern Läden, Supermärkte, Wiederverkäufer jeglicher Art, Kioske, Schulkioske, Jugendzentren, Firmen, Kirchen, Großabnehmer, Veranstaltungen und alle Interessierten mit Fair-Trade-Produkten u.a. aus den Fair-Handels-Häusern der Gepa, dwp, ökotopia und el puente.“
Der Wuppertaler „Hilfeladen“ kommt von der Unterstützung von Senioren her. Er bietet Alltagshilfe und Beratung an, aber auch Bildungsveranstaltungen und Freizeit Aktivitäten in Gruppen an. Er hat aber auch einen mobilen Kiosk. Das ist ein Verkaufswagen, mit dem im Auftrag der betreffenden Institutionen, z.B. von Altenheimen, deren Bewohner zu regelmäßigen Terminen einkaufen können.
Aus vielleicht einigen weiteren Beispielen könnte in einem morphologischen Verfahren ein Konzept für eine gemeinnützige mobile Organisation entwickelt werden, die Waren aus ethischen Lieferketten und Bildungsarbeit in verschiedenen Sozialformen anbietet.
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