Wuppertal als Fahrradstadt

Das Wuppertal Institut entwickelt mit städtischen Entscheidungsträgern und Interessenverbänden am Beispiel Wuppertals Strategien, um die Nutzung des Rades unter schwierigen Bedingungen anzuregen. Das Forschungsprojekt wird von der Stiftung Mercator gefördert.

In diesem Monat beginnt das Wuppertal Institut eine Studie über Strategien zur Stärkung des Radverkehrs unter schwierigen Rahmenbedingungen. Das Forschungsprojekt soll die Hemmnisse untersuchen und die Potenziale darlegen, die eine verstärkte Nutzung des Fahrrades in Wuppertal mit sich bringen würde. Dr. Lars Grotewold, Leiter des Clusters Klimawandel der Stiftung Mercator: „Um die Klimaschutzziele in Deutschland und auf EU-Ebene zu erreichen, ist es von großer Bedeutung, Konzepte für eine kohlenstoffarme Mobilität zu entwickeln. Ein Instrument hierfür sind Alternativen zum innerstädtischen Autoverkehr. Durch dieses Projekt wollen wir das Potenzial des Radverkehrs als eine mögliche Alternative aufzeigen.“

Nach einer starken Entwicklung des Autoverkehrs werden in den Großstädten zunehmend die Möglichkeiten des Zu-Fuß-Gehens und des Fahrradfahrens entdeckt. Dem Anschein nach, sind die Rahmenbedingungen für den Fahrradverkehr in Wuppertal jedoch äußerst schwierig: die Tal-Achse der Stadt wird von der vierspurigen B7 durchschnitten, über die täglich tausende von Autos rollen. Die Höhenlagen sind nur über stark ansteigende Straßen erreichbar und die kommunalen Fördermöglichkeiten sind aufgrund der Haushaltslage der Stadt sehr eingeschränkt.

Auf Basis dieser Bedingungen soll bis Ende März 2013 in Zusammenarbeit mit städtischen Entscheidungsträgern, Interessenverbänden und Initiativen ein Fahrplan entwickelt werden, der die Nutzung des Rades trotz schwieriger Topografie stärkt und auf andere Kommunen mit ähnlichen Rahmenbedingungen übertragbar ist. Das Forschungsprojekt wird von der Stiftung Mercator gefördert.

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Quelle: Pressemitteilung des Wuppertal Instituts
Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de

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Kommentare

  1. Ich denke Wuppertal ist nicht ganz so Fahrradfeindlich wie die meisten denken …. wir haben zum Glück nicht so viele benutzungspflichtige Radwege so das es noch möglich ist, bei bedarf wenn es mal etwas schneller gehen soll, auf der Straße zu fahren. Durch öffnen von Einbahnstraßen, markierten Schutzstreifen und Aufstellflächen vor Ampeln ist es möglich für wenig Geld einiges umzusetzen. Durch den bau der Nordbahntrasse ( wenn sie mal fertig wird 😉 ) und Sambastrecke sind auch schon relativ angenehme ausweichstrecken zur Straße vorhanden. Das einzige was noch fehlt sind die Altagsradler die nicht nur am Wochenende und schönen Wetter fahren, damit noch mehr Autofahrer merken das man für 5 km einfach kein Auto benötigt. Je mehr mit dem Fahrrad unterwegs sind desto sicherer werden auch die Straßen für die Radfahrer weil der Motoriesierte Individualverkehr einfach uns mehr wahrnimmt und mit uns rechnet. Dazu ist es natürlich wichtig, das wir Radfahrer uns bemühen nach der StVo zu fahren um ernst genommen zu werden.

  2. Sebastian Feldhammer sagt:

    Zwei Maßnahmen würden meine persönliche Fahrradmobilität in Wuppertal schon entscheidend stärken:

    Unterbringungsmöglichkeiten für das Fahrrad außerhalb der Gründerzeithäuser, damit das Rad nicht erst aus dem Keller hochgetragen werden muss. In Hamburg gibt es dafür in einigen Straßen extra Fahrradpavillons für die Anwohner.

    Freigabe aller Einbahnstraßen für Radfahrer, damit ich die Strecke mit dem günstigsten Steigungsverhältnis wählen kann. Dies fördert gleichzeitig eine vorsichtigere Fahrweise der Autofahrer in den Wohngebieten, was wiederum die Straßen auch für Kinder sicherer machen würde.

  3. Ortwin Krämer sagt:

    Guten Tag,
    da fällt mir die Eisenbahntrasse vom Loh nach Hatzfeld ein. Diese führte am ehm. Schlachthof/Carnaperstr. vorbei zu den Hatzfelder Wassertürmen. Die ehem. Trasse kann ich mir gut als Fuß- und Radweg vorstellen.

  4. Wird am Ende etwa doch noch alles gut? Klingt super!

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