Wuppertals Nachhaltigkeitsstrategie und die Weltverantwortung

„Global denken lokal handeln“ gilt heutzutage auch für Kommunen. In Nachhaltigkeitsstrategien gibt es einen entsprechenden „Pflichtpunkt“ hinsichtlich der von ihr übernommenen Weltverantwortung. Wie ist dieser in Wuppertal gestaltet?

„Global denken lokal handeln“ gilt heutzutage auch für ?
Als global nachhalitge Kommune hat Wuppertal eine Nachhaltigkeitsstrategie. Sie enthält das Handlungsfeld „Globale Verantwortung & Eine Welt“ mit der
„LEITNLINIE 5
Die Wuppertaler Stadtgesellschaft ist sich ihrer globalen Verantwortung im Sinne der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung bewusst. Bürger*innen, Stadtverwaltung und Unternehmen sowie Vereine und Initiativen sehen darin eine zentrale Zukunftsaufgabe und Chance für die Menschen in Wuppertal, in der Region und der Einen Welt…“
Diese Leitlinie gilt für strategische Ziele (bis 2030) und operative Ziele (bis 2026). Zu dem strategischen Ziel
„5.1 Internationale Nachhaltigkeits- und Klimaschutzprojekte sind in Wuppertal durch Partnerschaften mit Kommunen und der Zivilgesellschaft gestärkt…
gehören die folgenden operativen Ziele:
„5.1.1 Neben der bestehenden Städte- und Klimapartnerschaft mit Matagalpa wird eine Kooperation mit einer weiteren Kommune aufgebaut.
5.1.2 Es werden gemeinsame Projekte in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und den Partnerstädten Wuppertals ermöglicht bzw. durchgeführt.“
Zu dem strategischen Ziel
„5.2 Die Stadtgesellschaft ist in Wuppertal über die globalen Auswirkungen ihres Konsumverhaltes informiert. Umweltschonender und fairer Handel wird unterstützt.“
gehören die operativen Ziele
„5.2.1 Durch die Zusammenarbeit und den regelmäßigen Erfahrungsaustausch entsteht ein starkes Netzwerk, das gemeinsame Aktionen in Wuppertal umsetzt. Hierzu sollen weitere Fair-Trade Akteure gewonnen werden.“
5.2.2 Die Stadtverwaltung setzt den bestehenden Ratsbeschluss zur kommunalen fairen Beschaffung um … beichtet regelmäßig in den zuständigen städtischen Gremien über den Stand der Umsetzung um…“
Zu dem strategischen Ziel
„5.3 Bildung für Nachhaltige Entwicklung nimmt in den Bildungs- und Kultureinrichtungen der Stadt Wuppertal einen zentralen Stellenwert ein…“
Gehören die operativen Ziele
„5.3.1 Die Kriterien der Kampagne „Faire Kita“ finden in allen städtischen und freien Kindertagesstätten Anwendung…
5.3.2 Die zertifizierten „Fair Trade Schulen“ sind Vorreiter und unterstützen die Stadt dabei, weitere Schulen für eine Zertifizierung zu gewinnen.
5.3.3 Orte der außerschulischen Bildung und der Erwachsenenbildung … übersetzen die Ziele des Handlungsfeldes „Globale Verantwortung & Eine Welt“ in kreative Veranstaltungs- und Bildungsangebote…“
Das letzte, hier nicht genannte strategische Ziel betrifft die Wuppertaler Unternehmen. Für die Umsetzung dieser Ziele soll die Verwaltung gemäß dem Antrag der Ratsfraktionen von CDU, SPD und FDP ein Handlungsprogramm vorlegen. Das scheint noch nicht geschehen zu sein. Bis 2026 ist nicht mehr viel Zeit, so dass die Gefahr besteh, das die operativen Ziele lediglich auf dem Papier stehen, aber aus Zeitmangel nicht realisiert werden können.
Wie die Beschreibung der operativen Ziele zeigt, werden auch von der Zivilgesellschaft eigene Leistungen zur Erreichung dieser Ziele erwartet. Weil ein Ratsbeschluss über das zugehörig Maßnahmenpaket noch aussteht, muss sich die Zivilgesellschaft wohl über geeignete Maßnahmen eigene Gedanken machen oder bei anderen Kommunen nachschauen, was für Maßnahmen dort vorgesehen sind. Ein interessanter Kandidat wäre unsere Nachbarstadt Solingen.
Weil die diesjährige Faire Woche als Zielgruppe junge Leute hat, liegt es nahe, Angebote an Schüler und sonstige Jugendliche zu machen, vielleicht auch an junge Erwachsene bis 28 Jahre. Dazu passend ist dann die Behandlung des aktuellen Themas „Klimagerechtigkeit“ zu gestalten. Als niederschwelliges Angebot käme da z.B. ein Faires Klimafrühstück in Frage. Dabei können die verzehrten Lebensmittel helfen, Klimafragen zu thematisieren.

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