Zuflucht für schwule Tiere: Wuppertals Zoo wird rosa

Mit der Vorstellung des "Grünen Zoos" hat Wuppertals Tiergarten schon für Furore gesorgt. Jetzt wird die Idee um den "Rosa Zoo" erweitert.

Manche Fundamentalisten halten Homosexualität noch immer für „widernatürlich“, doch gerade die Natur bringt immer wieder schwule Tiere hervor. Schon vor 2300 Jahren wunderte sich der griechische Philosoph Aristoteles über allerlei gleichgeschlechtliche Kontakte unter Hyänen. Und auch neuere Forschungen belegen: im Tierreich wird nicht nur heterosexuell geliebt.

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Rosa Zoo

Männliche Flussdelfine wurde dabei beobachtet, wie sie sich durchs Atemloch penetrieren. Auf der hawaiianischen Insel Oahu entdeckten Forscher lesbische Albatrospärchen, die lebenslang zusammen bleiben. Das sind keine Einzelfälle: Gleichgeschlechtliche Sexualität wurde schon bei 450 unterschiedlichen Arten dokumentiert, von Flamingos über Bisons bis zu Käfern und Guppys.

In der Öffentlichkeit wird das Thema schwuler Liebe unter Tieren immer noch totgeschwiegen. Nur wenige Institutionen, wie zum Beispiel 2006 das Naturkundemuseum in Oslo, wagen sich an das heiße Eisen. Der Wuppertaler Zoo will jetzt ein Zeichen für mehr Toleranz setzen: In einem neuen Bereich, dem Rosa Zoo, sollen ab Herbst Tiere gezeigt werden, die in homosexuellen Gemeinschaften leben. „Wir suchen bereits seit Monaten in europäischen und deutschen Zoos nach geeigneten Paaren, die wir gemeinsam halten können“, heißt es in einer Pressemitteilung. Gerade Tierparks  im katholischen Bayern seien dabei sehr kooperativ. Dort hätten sich immer wieder Eltern beschwert, die Probleme hätten, ihren Kindern das Verhalten der schwulen Tiere zu erklären. Auch aus Russland, wo die öffentliche Zurschaustellung homosexueller Tiere durch ein neues Gesetz verboten wurde, erhofft man sich in Wuppertal Nachschub für den Rosa Zoo.

Das Giraffenpärchen "Franz" und "Josef" aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn gehört zu den ersten Bewohnern des "Rosa Zoo".Das Giraffenpärchen „Franz“ und „Josef“ aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn gehört zu den ersten Bewohnern des „Rosa Zoo“.

Bislang hat man bereits eine Kolonie lesbischer Nacktmulle, ein schwules Giraffenpärchen (s. Foto) sowie mehrere homosexuelle Mantelpaviane erworben. Ein Ort für den Rosa Zoo wurde von den Verantwortlichen bereits gefunden: „Die Löwen nutzen nur einen kleinen Teil ihres riesigen Areals. Wir werden die Hälfte davon für die neue Schau abzweigen.“

In Wuppertal wird man auch zukünftig auf Lieferungen aus anderen Parks angewiesen sein, um die neue Attraktion am Leben zu erhalten, räumt ein Zoosprecher ein: „Wir rechnen nämlich nicht mit nennenswerten Zuchterfolgen im Rosa Zoo.

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Leider nur ein Aprilscherz 😉

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Foto: Gaby Kempf  / pixelio.de

 

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