04.04.2012Claudia John
113.500 Euro für Berufsorientierung
Ein Berufsorientierungscamp? Ein duales Orientierungspraktikum? Oder vielleicht lieber ein Theaterprojekt? Viele Möglichkeiten haben die allgemeinbildenden Schulen in Wuppertal und Niederberg zur Auswahl gehabt und sich im Dezember beworben. Jetzt konnte Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Wuppertal, grünes Licht geben: 27 Schulen, davon 18 in Wuppertal, sechs in Velbert, zwei in Heiligenhaus und eine in Wülfrath, dürfen sich über Projekte im Wert von insgesamt rund 113.500 EUR allein in diesem Jahr freuen.
Die Förderzusage für die Erich-Fried-Gesamtschule in Ronsdorf überreichte Martin Klebe Schulleiter Reinhart Herfort am letzten Donnerstag persönlich im Rahmen des Pressegesprächs. Damit kann die Schule ihr Berufs-Orientierungs-Büro (BOB), das sich bereits seit zwei Jahren bewährt hat, weiterhin anbieten.
Das BOB ist mittlerweise im Alltag der Erich-Fried-Gesamtschule fest eingebunden. Gemeinsam mit den Studien- und Berufswahlkoordinatoren und Schülersozialpädagogen formulieren Schülerinnen und Schüler dort Bewerbungen, suchen im Internet nach Ausbildungsplätzen und informieren sich mithilfe einer umfangreichen Datensammlung über diverse Ausbildungsberufe. In dem BOB findet auch die regelmäßige Sprechstunde des Berufsberaters Axel Fels für die Sekundarstufe I oder der Abi-Beraterin Vanessa Werft für die Sekundarstufe II an der Schule statt.
„Es ist schon eine bewährte Kooperation, dass Schule und Berufsberatung sich gemeinsam um den Übergang von Schülerinnen und Schülern in die Berufswelt kümmern“, erklärt Martin Klebe. „Wir sind als Agentur für Arbeit daran interessiert, dass die Jugendlichen die richtige Entscheidung für einen Ausbildungsberuf treffen. Das frühzeitige Heranführen an das Thema Ausbildung gibt Jugendlichen Berufs- und Lebensperspektiven, verhindert Ausbildungsabbrüche und sichert den Fachkräftebedarf von morgen“, so Klebe weiter.
Die insgesamt 27 Schulen können mit der konkreten Planung der unterschiedlichen Module beginnen, darunter mehrtägige Berufsorientierungscamps, Kompetenzfeststellungsverfahren, duale Orientierungspraktika, theaterpädagogische Berufswahltrainings oder die Fortsetzung der Berufsorientierungsbüros. Jede Schule hat damit die Möglichkeit, das jeweilige Berufswahlkonzept individuell zu erweitern.
Finanziert werden die Module aus dem Innovationsprojekt „Zukunft fördern. Vertiefte Berufsorientierung gestalten“ der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit und des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Schule und Weiterbildung. Mit der Umsetzung ist die Stiftung „Partner für Schule NRW“ betraut. Das Projekt bildet seit fast fünf Jahren eine Säule für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Berufsberatung in Fragen der Berufsorientierung. Ziel der Angebote ist, dass Jugendliche ihre eigenen Fähigkeiten erkennen, stärken und in Ausbildungs- oder Studienwünschen konkretisieren.
Viele der 27 Schulen waren auch in den letzten Jahren dabei. „Ich freue mich, dass die Schulen auch in diesem Jahr die Fördermittel für ihre Schüler nutzen können“, erklärt Martin Klebe. Die Schulen mussten sich bei der Initiative für eine Teilnahme bewerben.
Weitere Informationen unter www.zukunft-fördern.nrw.de.
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