Arbeitslosigkeit sinkt – Nachfrage nach Arbeitskräften boomt

19.725 Wuppertaler arbeitslos Arbeitslosenquote sinkt auf 11,2 Prozent Berufseinstiegsbegleitung-Lotsen auf dem Weg in den Job

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„Der Februar hält eine positive Überraschung für uns bereit: Denn obwohl üblicherweise die Arbeitslosigkeit in den ersten beiden Monates des Jahres steigt, sind aktuell weniger Menschen in Wuppertal arbeitslos gemeldet. Ursache hierfür ist die gute Konjunktur, die sich immer mehr verfestigt. Dies zeigt sich auch in der enormen Nachfrage nach Arbeitskräften im Februar. Hier kann ich von einem regelrechten Boom sprechen“, schildert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Wuppertal den Arbeitsmarkt der Region.

 

Weniger Arbeitslose

Aktuell sind in Wuppertal 19.725 Männer und Frauen ohne Job, 351 weniger als im Januar und 1.926 weniger als im letzten Jahr.

 

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote in Wuppertal sank von 11,4 Prozent im Januar auf aktuell 11,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosigkeit im Februar 12,2 Prozent.

 

Zugänge an Arbeitslosen

Im Februar meldeten sich insgesamt 3.804 Personen in Wuppertal neu oder erneut arbeitslos, das waren rund 900 weniger als im Januar und 75 weniger als im vergangenen Jahr. Nachdem sie ihre Arbeit verloren hatten, meldeten sich über 400 Personen weniger neu arbeitslos als im Januar.

 

Abgänge an Arbeitslosen

In diesem Monat konnten 4.179 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 860 mehr als im Januar und knapp 500 mehr als vor einem Jahr. Eine neue Arbeit fanden im Februar insgesamt 1.311 Wuppertaler und somit sieben Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Ältere Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit von Menschen zwischen 55 und 65 Jahren ist in diesem Monat ebenfalls gesunken. Im Vergleich zum letzten Jahr fällt aber auf, dass ältere Menschen noch nicht von der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitieren konnten, ihre Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum letzten Jahr entgegen dem sonstigen Trend sogar gestiegen.

„Dies liegt daran, dass die Unternehmen während der Krise eher ältere Arbeitnehmer entlassen haben, zumal diese auch eher gewillt sind, mit Abfindung aus dem Unternehmen auszuscheiden. Diese älteren Fachkräfte haben es nach der Krise schwerer, wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt zu werden“, erklärt Martin Klebe.

Aktuell suchen noch 2.668 Personen über 55 Jahre einen Job, das sind 87 weniger als im Januar aber immer noch 111 mehr als im Februar 2010. Damit liegt die Arbeitslosigkeit Älterer um 4,3 Prozent höher als vor einem Jahr.

 

Nachfrage nach Arbeitskräften boomt

„Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist enorm und acht von zehn Stellen sind unbefristet. Die Unternehmen haben die Krise hinter sich gelassen und vertrauen darauf, dass die gute Auftragslage trägt. Der Bedarf an Fachkräften ist sehr hoch und die gute Konjunktur verfestigt sich zunehmend“, erläutert Martin Klebe. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wuppertal wurden in diesem Monat insgesamt 861 neue Stellen von Arbeitgebern aus Wuppertal gemeldet. Das waren 279 mehr als im Januar und knapp ein Drittel mehr als im letzten Jahr. Von den 861 neuen Stellen stammen 325 (37,7 Prozent) von Zeitarbeitsunternehmen, vor einem Jahr im Februar lag der Anteil dieser Stellen bei 36,3 Prozent. Unabhängig davon beträgt der Anteil der Menschen, die bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt sind etwa drei Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

In Wuppertal werden derzeit insbesondere Arbeitskräfte in folgenden Berufsgruppen gesucht: Sozialpflegerische Berufe, Warenkaufleute, Gesundheitsdienstberufe, Elektriker, Metallverformer, Schlosser, Berufe des Landverkehrs, Installateure, Wirtschaftsprüfer, Datenverarbeitungsfachleute, Köche, Lagerverwalter, Reinigungsberufe, Ingenieure, Techniker, Lehrer, Mechaniker und Werkzeugmacher.

Arbeitgeber, die Mitarbeiter suchen, können sich an den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wuppertal wenden, Servicenummer 01801 66 44 66 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.)

 

Berufseinstiegsbegleitung – Lotsen auf dem Weg in den Job

Damit Jugendliche mit schwächeren Noten bessere Chancen haben, eine Ausbildungsstelle zu finden, startete die Agentur für Arbeit Wuppertal am 2. Februar 2009 das Projekt Berufseinstiegsbegleitung. Die Agentur für Arbeit Wuppertal finanziert die Berufseinstiegsbegleitung an insgesamt 14 Haupt-, Gesamt- und Förderschulen in Wuppertal. Ingo Radojewski ist einer der insgesamt 400 Wuppertaler Schülerinnen und Schüler, die an dem Projekt teilnehmen. Sozialpädagogen coachen die ausgewählten Jugendlichen und helfen beim Sprung von der Schule ins Berufsleben.

Die besondere individuelle Unterstützung der Berufseinstiegsbegleiter reicht von der Organisation von Nachhilfeunterricht, über Tipps bei der Berufswahl bis zur Hilfestellung beim Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräch oder Praktikum.

Damit wird das Orientierungs- und Beratungsangebot der Agentur für Arbeit Wuppertal ergänzt. Denn die Begleitung erfolgt von der 9. Klasse an, bis ein halbes Jahr nach Beginn der Ausbildung, damit auch da die ersten Hürden erfolgreich gemeistert werden.

„Viele Schüler tun sich mit ihrer Berufswahlentscheidung ausgesprochen schwer. Daher ist es gerade wichtig, die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten, Ängste zu nehmen und den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn zu legen. Wir investieren so früh in Hilfen für die jungen Menschen, weil wir wissen, dass ein erfolgreicher Start in das Berufsleben nicht selbstverständlich ist und manche Klippe umschifft werden muss. Denn ein erfolgreicher Schul- und Berufsabschluss reduziert das Risiko der Arbeitslosigkeit und sichert den Unternehmen den so dringend benötigten Nachwuchs“, erläutert Martin Klebe.

Ingo Radojewski hat seit dem Ende der 8. Klasse an der Berufseinstiegsbegleitung teilgenommen. Nun hat er mit dieser Unterstützung eine Ausbildungsstelle gefunden. Er beginnt im August die Ausbildung zum Produktionsmechaniker Textil bei der Firma Bornemann Etiketten in Wuppertal.

Folgende Schulen in Wuppertal nehmen an der Berufseinstiegsbegleitung teil:

  • Förderschule Kleestraße
  • Gesamtschule Barmen
  • Gesamtschule Else-Lasker Schüler
  • Gesamtschule Ronsdorf
  • Gesamtschule Vohwinkel
  • Hauptschule am Katernberg
  • Hauptschule Barmen-Rott
  • Hauptschule Cronenberg
  • Hauptschule Emilienstraße
  • Hauptschule Nocken
  • Hauptschule Oberbarmen
  • Hauptschule Wuppertal West
  • Städt. Schule für Lernbehinderte Hufschmiedstr.
  • Städt. Schule für Lernbehinderte Lentzestr.

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