22.08.2019Hendrik Stötter (Red.)
Beim WDR geht heute nichts mehr
An allen elf Standorten des WDR in Nordrhein-Westfalen werden heute angestellte und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegen. Der DJV-NRW hat in den frühen Morgenstunden zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Bereits am Dienstag waren mehr als 400 Beschäftigte zum Streik nach Köln gekommen, um zu zeigen, was sie von der Verweigerungshaltung der Geschäftsführung in den derzeit laufenden Tarifverhandlungen halten. Am heutigen Donnerstag geht es im gesamten Bundesland weiter: Alle Standorte des Senders in NRW werden sich beteiligen.
Die zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen stehen im Zusammenhang mit der vierten Runde der Tarifverhandlungen von DJV-NRW, DOV und ver.di mit dem WDR am Freitag, den 23. August 2019 in Köln. Aufgerufen sind alle festangestellten und freien Journalistinnen und Journalisten des WDR an allen Standorten des Bundeslandes. Aufgerufen sind neben Redakteurinnen und Redakteuren, Volontärinnen und Volontären auch alle Kolleginnen und Kollegen in technischen Berufen, wie Kameraleute oder Cutterinnen und Cutter.
„Mit diesem zweiten Streiktag innerhalb einer Woche tragen wir dem Wunsch der Kolleg*innen in der Region Rechnung, ihren Unmut ebenfalls äußern zu können. Spätestens jetzt sollte die Geschäftsführung verstanden haben, dass sie den Beschäftigten im WDR ein faires Angebot schuldig ist“, sagt DJV-Verhandlungsführer Volkmar Kah. Der Sender hat bislang nicht nur ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt, sondern fordert seinerseits sogar Eingriffe in die Vergütungsstruktur, die erhebliche Verschlechterungen bedeuten würden. Für den DJV-NRW ist der aktuelle Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) weiterhin die Orientierungsmarke. Die von der WDR-Geschäftsführung geplante Abkopplung der Einkommen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird weder den Leistungen noch dem Engagement der Beschäftigten gerecht. Die Beschäftigten des WDR müssen von der guten Entwicklung im öffentlichen Dienst profitieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WDR leisten jeden Tag mit Herzblut sehr gute Arbeit. Dafür müssen sie auch angemessen bezahlt werden.
Gestreikt wird an folgenden Standorten: Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Köln, Münster, Siegen, Wuppertal.
Der DJV-NRW fordert:
- ⇒ 6% mehr für Feste und Freie!
- ⇒ Deutlich höhere Einmalzahlungen für Freie!
- ⇒ Keine Abkopplung vom öffentlichen Dienst!
- ⇒ NEIN zu Verschlechterungen bei Tarifverträgen!
Quelle: PM djv
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