Berufsberatung mit sportlicher Leistung

Beim Volkslauf stand abseits der sportlichen Leistung ein breites Angebot zur Beruflichen Orientierung im Fokus.

Elke Stapff, Projektleiterin der Kommunalen Koordinierung für den Übergang Schule-Beruf, stellte die Angebote zur Beruflichen Orientierung vor. ©Wirtschaftsförderung Wuppertal

Beim 57. Volkslauf, der vergangenes Wochenende (07.09.) im Bayer-Sportpark stattfand, gingen über 1.300 Läuferinnen und Läufer auf die Strecke. Sie hatten zum ersten Mal aber nicht nur die Gelegenheit, sich sportlich auszupowern. Sondern konnten sich zusätzlich noch beruflich beraten lassen. Da unter den Teilnehmenden viele Schüler*innen aus sämtlichen Jahrgängen dabei waren, gingen die Kommunale Koordinierung Wuppertal (KoKo), die u.a. Orientierungsangebote für die Übergangsphase zwischen Schule und Beruf organisiert, und das Sportfest eine Kooperation ein. Für ein breites Beratungsangebot, hat die KoKo um Projektleiterin Elke Stapff sämtliche Akteure aus ihrem Netzwerk aktiviert.

Die Bergische Initiative Abflug in Ausbildung war in Vertretung der Bergischen IHK, dem Jobcenter und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit einem Info-Stand dabei. Hier hingen auch gleich aktuelle, freie Stellenausschreibungen für Ausbildungen in Industrieberufen zum Mitnehmen aus. Direkt daneben gesellte sich die DRK Schwesternschaft, die die Pflegebranche in Wuppertal repräsentierte. Auch die Berufskollegs zeigten, was man bei ihnen alles lernen kann. „Die Verbindung zwischen der schulischen Lehre und der beruflichen Ausbildung, macht die Lehre am Berufskolleg aus. Es ist schon besonders, dass wir in Wuppertal so viele unterschiedliche Bildungsbereiche abdecken können“, so Kempken, Schulleiterin des Berufskollegs Am Haspel.

Das BK Am Haspel bietet Bildungsgänge mit den Schwerpunkten Gestaltung und Technik an. Um das zu verdeutlichen, lud das BK zu einer Mitmachaktion ein, die beide Richtungen miteinander verband. Zunächst konnten Interessierte sich die Arbeitsweise eines 3D-Druckers erläutern lassen. Das Team um Schulleiterin Kempken hatte sogar ein Gerät mitgebracht. Damit wurden live vor Ort kleine Förmchen aufgespritzt. Diese wurden an der zweiten Station mit selbst angerührter Seife befüllt. Nach dem Trocknen konnten die Schüler*innen ein duftendes Andenken vom Volkslauf mitnehmen.

Auch beim BK Werther Brücke wurde es technisch. Hier werden u.a. Metalltechnik, Kfz-Technik und Maschinenbau gelehrt. An ihrem Info-Stand zeigten die Lehrkräfte ihren potenziellen zukünftigen Schüler*innen, wie fahrbare Roboter programmiert werden. Die intelligenten Fahrzeuge sausten über die Tische des Info-Standes ohne an der Kante hinunterzufallen, da sie sich ausschließlich auf den zuvor eingegebenen Routen bewegten.

Um die etwas ältere Zielgruppe kümmerte sich das Bergische Weiterbildungskolleg. Schulleiterin Silke Kreft: „Wir bieten denjenigen die Chance, ihren Schulabschluss nachzuholen, bei denen es auf dem ersten Weg nicht geklappt hat“. Vom ersten Schulabschluss bis zum Abitur sei alles möglich. Das berichteten auch einige ihrer Schüler*innen, die sich auf der Bühne interviewen ließen.

Ein Grund, warum diese neue Kooperation zwischen dem Bereich der beruflichen Orientierung und dem Sportevent zustande kam, verriet Elke Stapff. „Wir wollten neben den Schülerinnen und Schülern auch die Eltern erreichen. Sie sind immer noch die wichtigsten Berater*innen ihrer Kinder“. Viele waren zum Anfeuern ihrer Kinder mitgekommen. Natalie Gawenat vom SV Bayer Wuppertal konnte sogar einen Starterrekord in diesem Jahr verkünden. Ein idealer Zeitpunkt also für den ersten Auftritt der Partner der Beruflichen Orientierung beim Wuppertaler Volkslauf. „Es war eine sehr gute Veranstaltung mit einer tollen Stimmung, vielen Besucher*innen und guten Gesprächen“, so das Fazit von Elke Stapff. Und natürlich ließen es sich die Austeller*innen nicht nehmen, auch selbst noch ein paar Runden beim Volkslauf zu drehen.

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